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Lesepredigt
Erscheinung des Herrn (6. 01.2014)
L1: Jes 60,1-6 L2: Eph 3,2-3a.5-6 Ev: Mt 2,1-12
Liebe Schwestern und Brüder!
Jeder kann ein Star sein! Seit Jahren locken Fernsehsender mit dieser
Aussicht meist junge Leute in ihre vielen Shows. „Deutschland sucht
den Superstar“, „Das Supertalent“, „Germanys next Topmodel“,
„Popstars“ und wie die Formate alle heißen. Tausende sind diesem Ruf
gefolgt, haben sich abgehungert zur Model-Figur, haben sich in
Fitnessstudios gequält, Tanzen geübt und sich in Castings, also
Auswahlverfahren, möglichst gut zu verkaufen versucht. Ein paar
schaffen es. Die Mehrheit versinkt in Bedeutungslosigkeit oder macht
sich sogar wegen gnadenloser Selbstüberschätzung lächerlich. Aber was
für ein Traum ist das doch: Einmal ein Star sein! Einmal ganz oben
stehen, aus dem Nichts ins Rampenlicht. Einmal einen Namen haben, aus
der Masse ragen. Einmal gehört werden, beliebt sein bei Tausenden.
Einmal auf der Straße um ein Autogramm gebeten werden, oder wenigstens
einmal über den Bildschirm geflimmert zu sein – dafür sind viele
Menschen bereit, fast alles zu tun – und wenn man schon kein Superstar
wird, dann doch wenigstens irgendwie anders bekannt: In täglichen
Talkshows wird auch noch der letzte private Streit und die letzte
geheime Perversität in die Öffentlichkeit getragen – Hauptsache man
ist vor den Kameras.
Schwestern und Brüder, jedem, der ein Star sein will und der nicht
ganz den Durchblick verloren hat, ist dabei aber bewusst: Mehr als
maximal ein Shooting-Star, übersetzt: Eine „Sternschnuppe“, werde ich
wahrscheinlich nicht werden. Sternschnuppen gehen auf, sind ein
Hingucker – und verglühen so rasch, wie sie gekommen sind. Die
„Haltbarkeit“ von Stars heutzutage ist nicht gerade groß. Die meisten
haben doch keine Ahnung mehr, wer eigentlich der Superstar von vor 3
oder 4 Jahren gewesen war.
Die Sterne von Menschen gehen auf und wieder unter. Vor 2000 Jahren
ging auch der Stern eines Menschen auf: Der Stern Jesu. Er war ein
eher bescheidener Star. In seiner besten Zeit hatte er 72 „Follower“,
Verzeihung, „Jünger“, die mit ihm gingen – und auch die verließen ihn
zum großen Teil bald wieder. Als Wundermann war er sicher in vieler
Munde, doch die Masse forderte am Ende seinen Tod und bekam ihn auch.
3 Jahre etwa nur währte seine Karriere. Jesus also auch nur ein
Shooting-Star, eine Sternschnuppe?
Wenn wir heute auf den Kalender schauen, stellen wir mit Staunen fest,
dass ein großer Teil der Weltbevölkerung sogar ihre Zeitrechnung nach
diesem Mann gerichtet hat. Das Jahr 2014 nach seiner Geburt schreiben
wir. Seither haben sich Millionen und Abermillionen von Menschen an
diesem Jesus orientiert. Schon über 2000 Jahre lang. Was ist an diesem
Star, was ist am Stern Jesus so anders als an den Stars und Sternchen
zu allen Zeiten?
Nun, es ist schon merkwürdig mit ihm, denn der hat das erste Gebot der
Showbranche sträflichst verletzt, das lautet: „Verkaufe dich gut und
erfülle die Wünsche und Erwartungen deiner Zuhörer und Zuschauer!“ Ja
– Ansätze zum gut Verkaufen waren schon da: So eine Heilung oder
Totenauferweckung, das sind schon Reißer, die einen berühmt machen
können. Hätte er das ausgebaut – er hätte vielleicht sogar „der King“
werden können. Aber was macht dieser Jesus? Er entzieht sich! In dem
Moment, wo alle begeistert sind, lässt er sie stehen. Und als sie neue
Wunder fordern, -verständlicherweise-, zeigt er ihnen die kalte
Schulter und meint: „Euch wird kein Zeichen mehr gegeben werden!“ Jede
moderne Star-Agentur wäre entsetzt gewesen!
Und dann auch noch das: Er macht sich nicht selbst zum Mittelpunkt,
wie das jeder ordentliche Star tut. Er redet eigentlich immer über
jemand anderen, über einen, den keiner sieht, über Gott, den Vater.
„Meine Speise ist es, den Willen des Vaters zu erfüllen“, sagt er
einmal. Und das tut er dann auch: Kompromisslos, konsequent, unbequem.
Er will sich nie einschleimen bei den Meinungsmachern der
Gesellschaft. Stattdessen gibt er sich mit denen ab, die von diesen
Meinungsmachern abgelehnt werden: Mit Zöllnern und Sündern.
Er will auch nie Macht über einen Militärapparat haben, keine
schlagkräftige Truppe, kein Putschversuch – all das hätte er bekommen
können, wenn er bestimmte Momente anders genutzt hätte. Er will
stattdessen, dass die Menschen freiwillig Gott, dem Vater, Macht über
ihre Herzen geben und sich ihm öffnen.
Er predigt Liebe – und da man Liebe weder befehlen noch künstlich
herstellen kann, predigt und lebt er die Gewaltlosigkeit. Er tut fast
immer genau das Gegenteil von dem, was man so erwartet. Statt seine
Göttlichkeit zur Schau zu stellen und damit alle in die Knie zu
zwingen, geht er selbst auf die Knie vor seinen Jüngern beim letzten
Abendmahl. Nicht um seine Göttlichkeit, sondern um die Menschlichkeit
Gottes geht es ihm. Dieser Star, dieser Stern ist heute der Menschheit
erschienen!
Schwestern und Brüder, wer nach den Sternen greifen will, der muss
sich normalerweise sehr lang strecken. Wer aber nach dem Stern „Jesus“
greifen will, der muss sich ziemlich tief bücken. Und gerade in
unserer Zeit, in der Zeit der vielen Stars und Sternchen, sind deshalb
Sterndeuter gefragt – Menschen, die zeigen, dass es größere Werte als
Berühmtheit, Macht, Geld, Bekanntheit und Medienwirksamkeit gibt.
Sterndeuter, die nicht aufhören, auf den Stern zu verweisen, der zwar
nicht am Medienhimmel, aber am Himmel jedes Menschenherzens aufgehen
kann.
Es braucht Sterndeuter, die von einem Stern sprechen, der nicht
abhängig ist von der Publikumsgunst. Es braucht Sterndeuter, die den
Menschen sagen: „Du musst dir keinen Namen machen, du hast schon einen
- und der ist im Himmel verzeichnet! Du wirst gehört und du giltst
etwas, auch ohne, dass du über 30 Kanäle flimmerst!“
Es braucht Sterndeuter, die den Glauben an diesen Stern, Jesus
Christus, im Herzen tragen, denen man anmerkt, dass sie dem richtigen
Stern, dem wahren Licht, das die Welt erleuchtet, folgen. Es braucht
Sterndeuter, - dich und mich! (Wenn Sternsinger-Aussendung dabei ist:
Es braucht Sterndeuter, wie euch, die in die Häuser gehen, die frohe
Botschaft von Gottes Liebe zu den Menschen tragen und betteln, - ja
betteln - für die Ärmsten dieser Welt).
Sterndeuter werden selbst eher selten zu „Stars“. Aber sie sind Lotsen
im unübersichtlichen Sternenhimmel, Lotsen, die für sich und andere
den Weg finden zwischen Glitzer und Glamour, leeren Versprechungen,
aufblitzenden und verlöschenden Sternschnuppen, die den einen Stern
finden, der bleibt. Mögen wir solche Sterndeuter im Leben haben und
selbst mehr und mehr Sterndeuter für andere werden. Amen!
Christian Klug, Pastoralreferent

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