„maria, die intellektuelle“ der evangelist lukas schreibt nieder, was ihm maria in die feder diktiert. altar der lübecker lukasbruder
„Maria, die Intellektuelle“
Der Evangelist Lukas schreibt nieder, was ihm Maria in die Feder
diktiert. Altar der Lübecker Lukasbruderschaft, 1484.
Maria als Priesterin im Kirchenschiff der Kathedrale von Amiens, 1437.
Das Tafelbild stellt Maria als Urbild der Kirche dar. Wie Christus
ursprünglich im Leib Marias Wohnung gewonnen hat, so nunmehr auf
sakramentale Weise im Raum der Kirche. Rechts im Bild kniet Jean de
Bos, der Stifter des Bildes. Es ist Vorsteher der Bruderschaft Puy
Notre-Dame von Amiens. Es war Brauch dieser Bruderschaft, daß der
jedes Jahr neu gewählte Vorsteher an Maria Lichtmeß ein Bild stiftete,
das auf einem Schriftband ein Thema für einen literarischen Wettbewerb
zu Ehren der Jungfrau Maria vorgab. Im Jahr 1437 hieß das Thema:
„Digne Vesture Au Prestre Souverain“ (Ein würdiges Gewand dem höchsten
Priester). Gewand ist eine Metapher für den Leib Marias, dem Christus,
der höchste Priester, seine Menschlichkeit verdankt.
Maria liest auf dem Rücken des Esels, der sie nach Ägypten bringt.
Joseph trägt das Jesuskind. Miniatur aus einem flämischen
Stundenbuch., 1475.
Maria liest im Wochenbett, während sich Joseph
des Jesuskindes annimmt.
Nordfrankreich, frühes 15. Jh.
Maria, Vorbild lesender Frauen. Miniatur aus Christine de Pisan
(1364-1430), Le livre de la Cité des dames, 1405. Die von Christine de
Pisan konzipierte «Frauenstadt», für die sie als Schutzpatronin die
Jungfrau Maria wählte, sollte Frauen die Gelegenheit geben, sich
uneingeschränkt der «süßen Lust des Wissens und Lernens» hinzugeben.
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