======= powerpoint-präsentation zum projekt =================================== des projektpartners icra aus indien bio lohnt


=======
Powerpoint-Präsentation zum Projekt
===================================
des Projektpartners ICRA aus Indien
Bio lohnt sich
Projektemagazin 2016/17
=======================
Herausgeber
Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst
Postfach 40 1 64
10061 Berlin
Telefon 030 65211 0
[email protected]
www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/icra
Spendenkonto Bank für Kirche und Diakonie,
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00, BIC: GENODED1KDB
Redaktion Thomas Knödl, Thorsten Lichtblau
Text Rainer Lang
Fotos Christof Krackhardt
Gestaltung Thomas Knödl
Folie 2
Die Bundesrepublik Indien umfasst den größten Teil des indischen
Subkontinents und ist mit einer Bevölkerung von über 1,2 Milliarden
Menschen die größte Demokratie der Erde.
Trotz des enormen Wirtschaftswachstums der letzten Jahre müssen noch
immer rund
70 Prozent der Inderinnen und Inder mit weniger als zwei Dollar am Tag
auskommen, über 300 Millionen haben sogar weniger als einen Dollar am
Tag zur Verfügung. Jedes dritte indische Kind gilt als chronisch
unterernährt, etwa die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu
sauberem Wasser.
Im Vielvölkerstaat Indien ist die große Mehrheit der Bevölkerung
(circa 80 Prozent) hinduistisch. Knapp 15 Prozent sind muslimischen
Glaubens, nur etwas mehr als zwei Prozent bekennen sich zum
Christentum.
Folie 3
Seit Jahren konzentriert sich die indische Regierung auf die Förderung
von Industrie und Dienstleistungssektor. Dies hat zur Folge, dass der
Agrarsektor stagniert. Familien, die von der Landwirt­schaft leben,
verarmen zunehmend. Mehr als die Hälfte aller Bauernfamilien sind
stark verschuldet. Eine dramatische Folge ist die alarmierende Zahl
von Selbstmorden. In den letzten zehn Jahren haben sich laut amtlichen
Zahlen mehr als 100.000 Klein­bauern das Leben genommen. Erst 2015
haben vorzeitige Regenfälle und Hagel vielerorts die Ernte zerstört
und eine neue Selbstmordwelle ausgelöst.
Der zunehmende Ausbau der profitorientierten Agroindustrie, die sich
auf den Anbau von Exportprodukten konzentriert (z.B. Agrotreibstoffe),
ist eine weitere Gefahr für die einheimische Bevölkerung. Veränderte
Klimabedingungen, zunehmende, lang anhaltende Dürreperioden bzw.
Überschwemmungen, sinkende Bodenfruchtbarkeit, Bodenerosion und das
Roden von Wäldern haben die Lage zusätzlich verschärft.
Folie 4
ICRA, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt, versucht
Kleinbauernfamilien von den Vorteilen einer nachhaltigen und
ökologischen Landwirtschaft zu überzeugen. Denn weni­ger Chemie und
Monokulturen führen zu gesünderen Böden und guten Erträgen selbst bei
Trockenheit. Damit die Bauern und Bäuerinnen auch einen fairen Preis
für ihre Ware erhalten, unterstützt ICRA sie zudem bei der Vermarktung
ihrer Produkte.
Folie 5
In den ländlichen Regionen rund um die Millionenmetropole Bangalore
hat ICRA ein Netzwerk von Kleinbauern­fa­milien aufgebaut, die
ökologischen Landbau betreiben.
Folie 6
So auch im Distrikt Bellary, der rund 300 Kilometer von Bangalore
entfernt ist. Hier ist ICRA seit knapp zehn Jahren aktiv. Heute
umfasst die dortige Kooperative rund 600 Mit­glieder.
Folie 7
Eines dieser Mitglieder ist Goneppa Kunder. Obwohl in der gesamten
Region Trockenheit herrscht und viele konventionell wirtschaftende
Bauern über Ernteeinbußen klagen, gedeiht die Hirse auf seinem Feld
prächtig. Auch auf den benachbarten Feldern ist alles grün. „Beim
öko­lo­gischen Landbau hält der Boden die Feuchtigkeit länger“,
erklärt er, während er selbst­hergestellten Biodünger auf dem Feld
verteilt. „Wir können trotz ausbleibenden Regens genug ernten.“
Folie 8
Die in der industriellen Landwirtschaft eingesetzten Hybridpflanzen –
von den großen Agrarkonzernen mit dem Versprechen auf höhere Erträge
vertrieben – sind auf ausreichend Regen angewiesen. Wenn der
ausbleibe, falle auch die Ernte aus, betont Kunder. Vor sieben Jahren
stand er selbst fast vor dem Ruin. Der Boden seiner Felder war durch
den Einsatz des chemischen Düngers völlig ausgelaugt. Nach der
Umstellung auf Ökolandbau ist er nun wieder fruchtbar. Und Kunder
erzielt höhere Erträge als je zuvor.
Folie 9
Mit Unterstützung von ICRA haben die Ökobauern ihr traditionelles
Saatgut wiederentdeckt. Auf ihren Feldern wachsen längst keine
Monokul­turen mehr, sondern mehr als 15 verschiedene Pflanzensorten:
von Mais und verschiedenen Hirsearten über Sonnenblumen, Kichererbsen
und Bohnen bis hin zu Erdnüssen und Okra.
Folie 10
Der ökologische Anbau erfordert von den Kleinbauernfamilien jedoch
einigen Einsatz – und eine systematische Herangehensweise. Diese
vermittelt ICRA in Kursen und Workshops. Neben der Produktion von
Saatgut geht es dabei auch um die Herstellung von Kompost und Dünger
zum Nährstoffmanagement des Bodens. Diejenigen, die sich darauf
eingelassen haben, sind mehr als zufrieden. Zurück zum konventionellen
Anbau will niemand.
Folie 11
Auch die umtriebige Bäuerin Kotramma Kurubanahalli, auf deren Feldern
vor allem Mais und Bohnen wachsen, ist durch und durch begeistert:
„Ich habe immer genügend zu essen und durch den Verkauf der
Überschüsse ein regelmäßiges Einkommen“, freut sie sich.
Folie 12
So beeindruckend die Erfolge von ICRA auch sind, einen Wermutstropfen
gibt es: Noch läuft die Vermarktung der Produkte nicht überall rund.
Zwar beliefern die Kleinbauernfamilien inzwischen 22 Ökoläden im
Bundesstaat Karnataka. Doch der Löwenanteil der Ernte, näm­lich 90
Prozent, wird immer noch über Großhändler auf traditionellen Märkten
vertrieben. Weil die Produkte dort nicht als Ökoware ausgezeichnet
sind, bekommen die Bauern und Bäuerinnen nur den regulären Preis.
Folie 13
Doch die Zahl derjenigen, die bereit sind, für ökologisch hergestellte
Lebensmittel auch mehr zu zahlen, wächst. „Ökologische Landwirtschaft
liegt im Trend“, meint ICRA-Leiter Peet­ham­­baran Babu. Als Beleg
dafür sieht er den Boom der Ökoläden. Mehr als 40 solcher Geschäfte
seien in jüngster Zeit in Bangalore eröffnet worden, sagt er.
Folie 14
Einer dieser Läden nennt sich „Fresh Earth“. Das Geschäft ist gar
nicht so leicht zu finden im Durcheinander der indischen Megametropole
Bangalore. Nur ein einziges Schild weist auf den kleinen, etwas
versteckt liegenden Bioladen hin.
Folie 15
Doch über mangelnden Zuspruch kann sich Sumana Reddy trotzdem nicht
beklagen. „Inzwischen kommen unsere Kunden von weit her“, freut sich
die Inhaberin von „Fresh Earth“. „Immer mehr Menschen wollen sich
gesund ernähren.“
Folie 16
„Die Bio-Produkte sind zwar ein bisschen teurer, aber sie sind ihren
Preis wert“, sagt Venkataraman Jaxagopal. Der Finanzberater wohnt in
der Nachbarschaft und ist Stamm­kunde bei „Fresh Earth“. Er hat sich
fürs Mittagessen mit frischem Gemüse eingedeckt: Zwiebeln, Tomaten und
Knoblauch liegen in seinem Einkaufskorb. „Jeder weiß, dass
konventionelle Bauern in Indien sehr viel Kunstdünger und Pestizide
benutzen“, sagt der 60-Jährige. „Das macht uns nicht nur krank,
sondern ist auch schlecht für die Umwelt.“
Folie 17
In den Regalen von „Fresh Earth“ findet sich eine breite Palette von
Lebensmitteln: von Bockshornklee, Koriander und Chili über Zwiebeln,
Erdnüsse und Linsen bis hin zu Hirse und Sonnenblumenöl.
Folie 18
Seit drei Jahren steige die Nachfrage nach Biowaren deutlich,
beobachtet die Inhaberin von „Fresh Earth“, Sumana Reddy. Deshalb ist
sie auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten.
Folie 19
Nach Ansicht von ICRA-Leiter Babu ist es höch­ste Zeit für eine
Kehrtwende. Denn das Versprechen dauerhaft hoher Erträge könne die
industrielle Landwirtschaft nicht einlösen. Katastrophale
Ernteausfälle, kaputte Böden und ruinierte Bauernfamilien seien die
Folge. Die Landwirtschaft in Indien werde so zugrun­de gerichtet.
ICRA will die Kleinbauernfamilien aus der Abhängigkeit der großen
Agrarkonzerne befreien und aus der Schuldenfalle holen. „Die Bauern
sollen selbstständig sein und eigene Ideen entwickeln“, sagt Babu. Ist
die Ernährung gesichert, hört auch die Landflucht auf, ist er
überzeugt. Und dann verbessere sich automatisch auch die Versorgung
der Städte.
Folie 20
Erst vor Kurzem konnte der Leiter von ICRA einen wichtigen Erfolg
ver­künden: Dank der Lobbyarbeit seiner Organisation dürfen Ökobauern
und -bäuerinnen ihre Waren auf dem Wochenmarkt der Großstadt Mysore
zukünftig an eigenen Ständen verkaufen – und erzielen somit auch einen
höheren Preis. Nach diesem Vorbild will ICRA seine Ökoprodukte nun
auch andernorts vertreiben.

  • TABLE OF CONTENTS CHAPTER 1 PURPOSE CONTENT AND CONTEXT
  • KPAHMOFM004 KENYA PORTS AUTHORITY SHIPPING MOVEMENT MOMBASA PORT POSITION
  • 6 EXPTE Nº 655218 VISTO EL CONVENIO A CELEBRAR
  • WYMAGANIA EDUKACYJNE NIEZBĘDNE DO UZYSKANIA ŚRÓDROCZNYCH I ROCZNYCH OCEN
  • N OTA DE PRENSA VER A LOS AMIGOS CELEBRAR
  • ATLANTIC WHITE CEDAR (CHAEMAECYPARIS THYOIDES) SOME AUTHORS WRITE IT
  • ‑ 0 ‑ RÉUNION DES MINISTRES DE LA JUSTICE
  • QUÍMICA DEL CARBONO PROBLEMAS RESUELTOS (OVIEDO 20192020JUNIO5A B) IDENTIFIQUE
  • El Camino de Santiago Preguntas Preguntas… Forma Frases Correctas
  • ANALIZA SYTUACJI ROLNICTWA I OBSZARÓW WIEJSKICH WOJEWÓDZTWA ZACHODNIOPOMORSKIEGO POD
  • 338 MARY – OUR MOTHER AND MODEL OF OUR
  • KERANGKA ACUAN KERJA (KAK) KEGIATAN PENINGKATAN MANAJEMEN ASET PEMERINTAH
  • F CON FECHA 24 DE ABRIL DEL PRESENTE AÑO
  • GENERALIZED TEST PROTOCOL FOR CALCULATING THE ENERGY EFFICIENCY OF
  • FORM APP R 111 IN THE INDIANA [SUPREME COURT
  • SUGGESTED APA STYLE REFERENCE DANEKER D (2007) DEVELOPING ETHICAL
  • MICROENTERPRISE APPENDIX BENEFIT IS THERE A SEPARATE FILE FOR
  • CSSB NO 72 80R19863 BEFD BY LUCIO SB NO
  • “AÑO DEL CENTENARIO DE MACHU PICHU PARA EL MUNDO”
  • 8 KSP AND PRECIPITATE FORMATION THE VALUE OF KSP
  • CÓDIGO TRIBUTARIO – ARTÍCULO 97 N° 4 INCISO FINAL
  • CUESTIONARIO EVALUACIÓN TOMO III 20152016 TEMA 14 1 EL
  • BACTRIS GASIPAES HBK INTRODUCCIÓN EL PIJUAYO ES
  • 11042009 ARAŞTIRMA NOTU 0936 SANAYİ ÜRETİMİ MART AYINDA GERİLEMEYE
  • DEPARTMENT OF FINANCE COMMUNITY SERVICES PROCUREMENT GUIDELINES FOR CONDUCTING
  • PROGRAMME DES SAMEDIS DU 3 OCTOBRE 2020 AU 26
  • Ðïࡱáþÿ x9cx9eþÿÿÿx9a¥á` Ø¿x975bjbjnànà À¥x8ax8a¨+ Áÿÿÿÿÿÿ¤î î î î x8a
  • DISCUSSION DIAMOND ENCOURAGE LEARNERS TO TALK ABOUT A TOPIC
  • ESCOLA DE SAÚDE PÚBLICA DO PARANÁ ESPP CURSO
  • 8 DE SETIEMBRE EN ASTURIAS NADA QUE CELEBRAR CON