19 diawalk lauf dich gesund! eine aktion zur bewegungsförderung (nicht nur) für diabetiker des rund

19

DiaWalk
Lauf Dich gesund!

eine Aktion zur Bewegungsförderung (nicht nur) für Diabetiker
des Runden Tisches Diabetes in der Kommunalen Gesundheitskonferenz im
Landkreis Tuttlingen
Zusammenfassung des Projektberichts
Einleitung: Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit) ist in
Industrienationen eine Volkskrankheit mit zunehmender Häufigkeit. So
litten im Jahr 2009 in Deutschland 7,3% der erwachsenen Bevölkerung an
Diabetes mellitus Typ 2. Schon aufgrund der demografischen Entwicklung
dürfte es in den kommenden Jahren zu einem weiteren Anstieg der
Erkrankungszahlen kommen. Eine wirkungsvolle Maßnahme, um bei Gesunden
Diabetes vorzubeugen und bei bereits Erkrankten die Blutzuckersenkung
zu unterstützen, ist ein auf die Belastbarkeit der Patienten
abgestimmtes Bewegungsprogramm. „DiaWalk – Lauf dich gesund“ greift
diesen Ansatz auf. Im Rahmen eines Walking und Nordic-Walking-Events
wurden Nicht-Diabetiker und Diabetiker mit Bewegung vertraut gemacht
und im Rahmen eines gemeinsam erlebten Events an eine regelmäßige
körperliche Betätigung herangeführt. DiaWalk richtete sich dabei
primär an Personen ohne/mit wenig Bewegungserfahrung.
Projektstruktur und Prozessabläufe: Bei DiaWalk hatten die Teilnehmer
die Auswahl zwischen drei Streckenlängen über 3 km, 5 km oder 11 km,
die jeweils gemeinsam in der Gruppe absolviert wurden. Die Strecken
wurden ohne Zeitmessung gehend, walkend oder mit
Nordic-Walking-Stöcken absolviert. Vor und nach dem Lauf wurde jedem
Teilnehmer eine fakultative Messung des Blutdrucks und des Blutzuckers
angeboten. Die Messung des Blutdrucks erfolgte im Sitzen mit einem
automatisch oszillometrisch messenden Gerät (Fa. OMRON). Die Messung
des Blutzuckers erfolgte invasiv mittels Kapillarblut und einem
handelsüblichen elektronischen Messgerät (Fa. ROCHE). Die quantitative
Evaluation von DiaWalk erfolgte anhand der Teilnehmerzahl. Zusätzlich
wurde das Projekt mittels einer schriftlichen Teilnehmerbefragung
qualitativ bewertet. Das Ausfüllen des Fragebogens war freiwillig. Mit
dem Fragebogen erfolgte auch eine medizinische Kurzanamnese zu
Diabetes und Hypertonie.
Ergebnisse: Insgesamt nahmen etwa 150 Teilnehmer an DiaWalk teil. Der
ausgegebene Fragebogen wurde von 131 Teilnehmern beantwortet (ca.
87%), darunter 77 Frauen (58,8%) und 49 Männer (37,4%). Bei 5
Teilnehmern (3,8%) konnte das Geschlecht nicht ermittelt werden. Die
Teilnehmer waren zwischen 17 und 81 Jahre alt. Das Durchschnittsalter
lag bei 62,4 Jahren. Bei den Frauen lag der Altersgipfel zwischen 60
und 69 Jahren, bei den Männern waren die meisten Teilnehmer zwischen
70 und 79 Jahre alt.
19,1% der Teilnehmer gaben anamnestisch einen Diabetes und 27,5% eine
Hypertonie an, 16,0% litten an beiden Vorerkrankungen.
Bei den Messungen des Blutzuckers vor dem Start lagen bei 81,1% der
Teilnehmer die Blutzuckerwerte im Normbereich. Bei 13,4% waren die
Blutzuckerwerte mäßig, bei 5,5% stark erhöht. Nach dem Lauf hatte sich
die Anzahl der Teilnehmer mit Blutzuckerwerten im Normbereich von
81,1% auf 92,3% erhöht.
Bei den Messungen des Blutdrucks vor dem Start lagen bei 37,4% der
Teilnehmer die Werte im Normbereich. 31,7% der Teilnehmer wiesen einen
erhöhten Blutdruck auf. Isoliert erhöhte systolische Blutdruckwerte
fanden sich bei 26,8%, isoliert erhöhte diastolische Blutdruckwerte
bei 4,1%. Nach dem Lauf hatte sich die Anzahl der Teilnehmer mit
Blutdruckwerten im Normbereich von 37,4% auf 58,4% erhöht.
Bei der qualitativen Bewertung gaben 66,4% der Teilnehmer (n=87) eine
positive Bewertung zu DiaWalk ab, kein Teilnehmer bewertete die
Veranstaltung negativ. Von 9 Teilnehmern (6,9%) wurden insgesamt 10
Anregungen zur Optimierung von DiaWalk abgegeben, insbesondere
Anregungen für einen optimierten Streckenverlauf. Abschließend gaben
67,2% der Teilnehmer (n=88) an, auch beim nächsten DiaWalk im
kommenden Jahr wieder teilnehmen zu wollen, kein Teilnehmer schloss
eine Teilnahme von vorne herein aus.
Schlussfolgerungen: Der Ansatz von DiaWalk, Menschen mit medizinischen
Risikokonstellationen über eine zielgruppenspezifisch konzipierte
Veranstaltung an ein gesundheitsförderndes Bewegungsangebot heran zu
führen, hat sich bewährt. Es können so auch Personen, die von den
üblichen Bewegungsangeboten eher unzureichend erreicht werden, zur
Bewegung animiert werden. Durch das positiv belegte gemeinsame
Bewegungserlebnis von DiaWalk werden die Teilnehmer motiviert,
körperliche Bewegung über die Veranstaltung hinaus in ihr persönliches
Lebensumfeld zu integrieren und selbstständig fortzuführen. DiaWalk
leistet damit einen wertvollen Beitrag, um die Gesundheit der
Teilnehmer dauerhaft zu verbessern.
1.
Einleitung
Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit) ist in Industrienationen wie
Deutschland eine Volkskrankheit mit zunehmender Häufigkeit. So litten
laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit in
Deutschland im Jahr 2009 7,3% der erwachsenen Bevölkerung an Diabetes
mellitus Typ 2 [4]. Nicht zuletzt aufgrund der demografischen
Entwicklung dürfte es in den kommenden Jahren zu einem weiteren
Anstieg der Erkrankungszahlen kommen. Die Bekämpfung von „Diabetes
mellitus Typ 2“ ist daher ein ausgewiesenes Ziel der
Gesundheitspolitik auf Bundes- und auf Landesebene. In
Baden-Württemberg wurde dazu 2009 die Gesundheitsstrategie
Baden-Württemberg „Gesundheit in allen Lebensbereichen“ auf den Weg
gebracht. Die Gesundheitsstrategie hat zum Ziel, die Gesundheit in
allen Lebensphasen und Lebenswelten zu fördern, die Prävention und
Gesundheitsförderung zu stärken, die Früherkennung von Krankheiten zu
unterstützen und damit die Entstehung von chronischen Erkrankungen
langfristig zu vermeiden bzw. ihr Auftreten deutlich in spätere
Lebensphasen zu verschieben [3]. Für die konkrete Umsetzung wurden auf
Landesebene acht prioritäre Gesundheitsziele vereinbart [2]. Das erste
dieser Ziele befasst sich mit Diabetes mellitus und lautet: Diabetes
mellitus Typ 2 Risiko senken und Folgen reduzieren. Die Mitglieder der
kommunalen Gesundheitskonferenz im Landkreis Tuttlingen haben daher
bei ihrer Strategiesitzung 2012 beschlossen, diese Schwerpunktsetzung
aufzugreifen und das Thema "Diabetes mellitus Typ 2" auf kommunaler
Ebene zu bearbeiten.
Die Ursache für einen Diabetes Typ 2 wird in einer Kombination aus
Genetik und verhaltensbedingten Risikofaktoren gesehen. Bei den
verhaltensbedingten Faktoren spielt dabei die unter unseren westlichen
Lebensbedingungen häufige Kombination aus Fehlernährung, Übergewicht
und Bewegungsmangel eine zentrale Rolle. Die Entstehung und der
Verlauf der Erkrankung sind damit über präventive und
gesundheitsfördernde Maßnahmen beeinflussbar. So kann bei bisher
Gesunden das Risiko für die Entstehung eines Typ 2-Diabetes durch eine
entsprechende Lebensweise erheblich minimiert werden
(Primärprävention). Bei bereits Erkrankten werden die
Behandlungsmaßnahmen unterstützt, der Krankheitsverlauf positiv
beeinflusst und die Entstehung von Krankheitsfolgen verringert
(Sekundär-/Tertiärprophylaxe).
Eine wirkungsvolle Maßnahme, um bei Gesunden Diabetes vorzubeugen und
bei bereits Erkrankten die Blutzuckersenkung zu unterstützen, ist ein
auf die Belastbarkeit der Patienten abgestimmtes Bewegungsprogramm.
Die evidenzbasierte Leitlinie „Körperliche Aktivität und Diabetes
mellitus“ der Deutschen Diabetes-Gesellschaft empfiehlt daher bei der
Prävention und Behandlung von Typ2-Diabetikern ein flankierendes
Bewegungsprogramm zur Senkung des Blutzuckers sowie Mitbehandlung und
Vorbeugung von Gefäßrisiken. Aufgrund des geringen
Gefährdungspotentials sowie der guten Dosierbarkeit eigenen sich dabei
besonders Sportarten wie Walking, Nordic walking, Fahrradfahren oder
Schwimmen [1].
„DiaWalk – Lauf dich gesund“ greift diese Empfehlung auf. Bei DiaWalk
handelt es sich um ein Projekt zur Bewegungsförderung im Rahmen der
Diabetesprävention und –therapie. Im Rahmen eines Walking und
Nordic-Walking-Events werden Nicht-Diabetiker und Diabetiker mit
Bewegung vertraut gemacht und im Rahmen eines gemeinsam erlebten
Events an eine regelmäßige körperliche Betätigung herangeführt. Nach
zwei Vorläuferveranstaltungen 2011 und 2012 fand DiaWalk am 09.11.2013
zum dritten Mal statt.
2.
Projektstruktur und Prozessabläufe
2.1 Projektziel
DiaWalk ist eine Walking Veranstaltung für Diabetiker und Gesunde. Das
Projekt richtet sich dabei primär an Personen ohne/mit wenig
Bewegungserfahrung. DiaWalk möchte Barrieren, die zum Bewegungsmangel
geführt haben, abbauen und möglichst viele Menschen zur Bewegung
animieren. Die Teilnehmer sollen im Rahmen eines positiv erlebten
Events mit einfachen Möglichkeiten bekannt machen, um Bewegung in
Gemeinschaft oder allein genussvoll zu erleben und zu praktizieren.
2.
Projektorganisation
DiaWalk ist ein Gemeinschaftprojekt der Tuttlinger Sportfreunde e.V.,
der Selbsthilfegruppe Die Diabetiker e.V. und des Klinikums Landkreis
Tuttlingen in Kooperation mit der kommunalen Gesundheitskonferenz im
Landkreis Tuttlingen. Die Organisation erfolgte im Rahmen des Runden
Tisches Diabetes, dem auch die Federführung der Aktion oblag. Die
Mitglieder des Runden Tischs Diabetes sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung wurde vom Landrat des
Landkreises Tuttlingen übernommen.

Holger Aszmons
Selbsthilfegruppe „Die Diabetiker“ e.V.
Elke Beiswenger
Tutlinger Sportfreunde e.V., Übungsleiterin Rehasport
Margarete Braun
DRK Tuttlingen
Dr. Albrecht Dapp
Klinikum Landkreis Tuttlingen - Diabeteszentrum Spaichingen
Thomas Engels
Kreisärzteschaft
Anke Kraft
Klinikum Landkreis Tuttlingen
Margarete Lehmann
Sportkreis
Heike Leypold
BKK Aeskulap
Sigurd Nasahl
Orthopädieschumachermeister
Karin Piesendel
DRK Tuttlingen
Dr. Dietmar Pommer
Gesundheitsamt Tuttlingen - kommunale Gesundheitskonferenz im
Landkreis Tuttlingen
Helga Sander
DRK Tuttlingen
Dr. Jochen Schalk
Verein Diabetesschule Kreis Tuttlingen
Annika Wolfram
AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Tabelle 1: Mitglieder des Runden Tisches Diabetes im Landkreis
Tuttlingen
D ie Information der Bevölkerung und die Einladung zu der
Veranstaltung erfolgten über folgende Informationswege:
*
einen Flyer, der im Klinikum Landkreis Tuttlingen, in Arztpraxen
und sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie in
Gebäuden mit öffentlichem Besucherverkehr (Landratsamt,
Bürgermeisterämter, usw.) ausgelegt wurde (Abbildung 1)
*
Im Internet auf der Webseite www.DiaWalk.info
*
auf der Webseite des Landkreises Tuttlingen (mit Link auf www.DiaWalk.info)
*
über die beteiligten Krankenkassen: diese haben ihre Mitglieder,
welche an den entsprechenden DMP-Programmen Diabetes teilnehmen,
angeschrieben und eingeladen.
*
d
Abbildung 1: Flyer DiaWalk
urch Veröffentlichung eines Vorabinterwiews zur Veranstaltung in
der hiesigen Presse
2.3 Projektablauf
Start und Ziel von DiaWalk befanden sich im Eingangsbereich des
Freizeitbades TuWass in Tuttlingen. Die Teilnehmer hatten die Auswahl
zwischen drei Streckenlängen über 3 km, 5 km oder 11 km, die jeweils
gemeinsam in der Gruppe absolviert wurden. Die Strecken waren
ausgeschildert und markiert, jede Gruppe wurde zudem von mindestens
einem Verantwortlichen begleitet. Die Strecken wurden ohne Zeitmessung
und Zeitdruck gehend, walkend oder mit Nordic-Walking-Stöcken
absolviert. Die Teilnehmer konnten vor dem Start kostenlos
Nordic-Walking-Stöcke von einem hiesigen Sportfachhändler ausleihen.
Für Notfälle waren an der Strecke Rettungswagen des DRK postiert. Im
Streckenverlauf sowie im Start-/Zielbereich standen den Teilnehmern
kostenlos Verpflegung und Getränke zur Verfügung.
Vor und nach dem Lauf wurde jedem Teilnehmer im Foyer des TuWass eine
fakultative Messung des Blutdrucks und des Blutzuckers angeboten. Die
Messung wurde an fünf Stationen von entsprechend ausgebildetem
medizinischem Fachpersonal vorgenommen. Bei medizinischen Rückfragen
stand der Leiter des Diabeteszentrums und Chefarzt der Medizinischen
Klinik des Kreisklinikums Spaichingen zur Verfügung. Die Messung des
Blutdrucks erfolgte im Sitzen mit einem automatisch oszillometrisch
messenden Gerät (Fa. OMRON). Zugunsten einer raschen organisatorischen
Abwicklung der Messung wurde keine vorherige Ruhepause für den
Teilnehmer eingehalten. Die Messung des Blutzuckers erfolgte invasiv
mittels Kapillarblut und einem handelsüblichen elektronischen
Messgerät (Fa. ROCHE). Die vorherige Nahrungsaufnahme der Teilnehmer
wurde anamnestisch nicht erfasst.
2.4 Projektfinanzierung
Bei DiaWalk wurden den Teilnehmern folgende Dienstleistungen kostenlos
angeboten:
*
Blutdruck-/Blutzuckermessung vor und nach dem Lauf
*
Verpflegung auf der Strecke und im Start-/Zielbereich
*
Urkunde und Finisher T-Shirt (siehe Anhang)
*
Nordic-Walking-Stock Verleih
*
Eintritt ins Freizeitbad TuWass nach dem Lauf
Die Finanzierung dieses Angebots erfolgte über ein Sponsoring durch
zahlreiche ortsansässige Betrieben, Firmen, Institutionen und
Personen. Die von den beteiligten Institutionen und Personen
erbrachten Dienstleistungen und die dabei eingesetzte Hardware für das
medizinische Monitoring, Rettungswagen, usw. gingen zu Lasten
derselben oder wurden ebenfalls über Sponsoring finanziert (z.B.
Lautsprecheranlage).
2.5 Projektevaluation
Die quantitative Evaluation von DiaWalk erfolgte anhand der
Teilnehmerzahl. Zusätzlich wurde das Projekt mittels einer
schriftlichen Teilnehmerbefragung in qualitativer Hinsicht bewertet.
Das Ausfüllen des Fragebogens war freiwillig. Die Befragung erfolgte
bewusst nicht anonymisiert, um eine spätere Kontaktaufnahme bei
medizinischen Auffälligkeiten zu ermöglichen und um den freien
Eintritt in das Freizeitbad TuWass zu legitimieren. Neben den
Patientendaten erfolgte mit dem Fragebogen eine medizinische
Kurzanamnese zu Diabetes und Hypertonie. Des Weiteren konnten die
Teilnehmer mittels vier freier Fragen eine persönliche Einschätzung
zur Veranstaltung sowie Anregungen abgeben. Der Fragebogen ist im
Anhang aufgeführt.
3.
Ergebnisse
Nach zwei Vorläuferveranstaltungen 2011 und 2012 fand DiaWalk am
09.11.2013 zum dritten Mal statt. Mit etwa 150 Teilnehmern konnte
dabei ein neuer Teilnehmerrekord verzeichnet werden. Der ausgegebene
Fragebogen wurde von 131 Teilnehmern beantwortet. Dies entspricht
einer Teilnahmequote an der Befragung von etwa 87%.
Die meisten Teilnehmer an DiaWalk kamen aus dem Landkreis Tuttlingen
(N=122). 4 Teilnehmer hatten ihren Wohnsitz außerhalb des Landkreises,
die am weitesten angereiste Teilnehmerin in einer Entfernung von
112km. 5 Teilnehmer machten keine Angaben zum Wohnsitz.
Unter den Teilnehmern, die den Fragebogen beantwortet haben, waren 77
Frauen (58,8%) und 49 Männer (37,4%). Bei 5 Teilnehmern (3,8%) konnte
anhand des Fragebogens das Geschlecht nicht ermittelt werden.
Abbildung 2 zeigt die Altersverteilung der Teilnehmer getrennt nach
dem Geschlecht in 10-Jahresschritten. Die Frage nach dem Alter wurde
von 125 Teilnehmern beantwortet. Je drei Frauen und Männer machten
keine Altersangabe.

Alter
n
Abbildung 2: Altersverteilung der Teilnehmer getrennt nach dem
Geschlecht in 10-Jahresschritten; N=125
Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 62,4 Jahren. Der jüngste
Teilnehmer war 17 Jahre, der Älteste 81 Jahre alt. Bei den Frauen lag
der Altersgipfel der Teilnehmerinnen zwischen 60 und 69 Jahren. Die
Verteilung war eingipflig. Die Teilnehmerzahl konzentrierte sich auf
die Altersgruppe der 60-69-Jährigen und fiel zu den jüngeren und
älteren Teilnehmerinnen jeweils stark ab. Bei den Männern waren die
meisten Teilnehmer in einem Alter zwischen 70 und 79 Jahren. Der
Altersgipfel war hier weniger stark ausgeprägt und hatte die Form
eines Plateaus. Die stärksten Teilnehmerzahlen bei den männlichen
Teilnehmern verteilten sich damit auf einen größeren Altersbereich mit
annähernd gleichen Teilnehmerzahlen von 50 bis 79 Jahren.
Mit dem Fragebogen war eine Kurzanamnese bezüglich eines bereits
bestehenden Diabetes und einer Hypertonie sowie einer diesbezüglichen
Medikation verbunden (Abbildung 3).

Abbildung 3: Anteil der Teilnehmer ohne Vorerkrankungen und mit
bekanntem Diabetes und/oder Hypertonie; N=131
37,4% der Teilnehmer (n=49) gaben an, weder an einem Diabetes noch an
einer Hypertonie zu leiden. 62,6% (n=82) gaben mindestens eine der
beiden Vorerkrankungen an. Dabei verteilten sich die Antworten wie
folgt:
*
Diabetes19,1% der Teilnehmer
*
n=25, davon 20 Personen in Therapie mit 11 Insulinpfichtigen
*
Hypertonie bei 27,5% der Teilnenehmer
*
n=36, davon 19 Personen in Therapie
*
Diabetes und Hypertonie bei 16,0% der Teilnehmer
*
n=21, davon 14 in Diabetestherapie mit 7 Insulinpflichtigen und 9
in Hypertonietherapie
Vor dem Beginn des Laufs und nach Laufende wurde jedem Teilnehmer eine
Messung des Blutzuckers angeboten. Von dieser Möglichkeit machten
vorher 97,0% (n=127) und nachher 88,6% der Teilnehmer (n=116)
Gebrauch. Unter der Annahme, dass die Teilnehmer bei Start des Laufs
um 14:00 Uhr nicht mehr nüchtern waren, sind die Ergebnisse in normale
Werte mit einem Blutzucker unter 140mg/dl, mäßig erhöhte Werte
zwischen 140-200mg/dl und stark erhöhte Werte über 200mg/dl
zusammengefasst (Abbildung 4).

%
Abbildung 4: Blutzucker der Teilnehmer vor und nach dem Lauf
Demnach lagen vor Laufbeginn bei 81,1% der Teilnehmer (n=103) die
Blutzuckerwerte im Normbereich, davon gaben 28 Personen anamnestisch
eine Diabeteserkrankung an. Bei 13,4% der Teilnehmer (n=17), davon 11
mit bekanntem Diabetes, waren die Blutzuckerwerte mäßig erhöht. Bei
5,5% der Teilnehmer (n=7) waren die Blutzuckerwerte stark erhöht. Ein
Diabetes war hier allen Personen bereits vorab bekannt.
Die Blutzuckermessung nach dem Lauf zeigte eine ähnliche Verteilung.
Allerdings lagen jetzt mit 92,3% bei mehr Teilnehmern die Werte im
Normbereich (n=107, davon 34 Diabetiker). Der Anteil der Teilnehmer
mit mäßig erhöhtem Blutzucker war mit 6,0% (n=7, davon 6 Diabetiker),
der Anteil der Teilnehmer mit stark erhöhten Blutzuckerwerten war mit
1,7% (n=2, beide Diabetiker) niedriger als vor dem Lauf.
Ebenfalls angeboten wurde eine Messung des Blutdrucks vor und nach dem
Lauf. Hieran nahmen vorher 93,9% (n=123) und nachher 86,3% der
Teilnehmer (n=113) teil. Abbildung 5 fasst die Ergebnisse der
Blutdruckmessung zusammen in normale Werte unter 140/90mm Hg und
erhöhte Werte darüber. Ebenfalls erfasst sind Teilnehmer mit isoliert
erhöhten systolischen oder diastolischen Blutdruckwerten.


%
Abbildung 5: Blutdruck der Teilnehmer vor und nach dem Lauf
Vor dem Lauf lagen bei 37,4% der Teilnehmer (n=46) die Blutdruckwerte
im Normbereich, davon 12 anamnestisch bekannten Hypertonikern. 31,7%
der Teilnehmer (n=39) wiesen vor dem Start einen erhöhten Blutdruck
auf. Davon war 21 Teilnehmern eine Hypertonie bereits bekannt.
Isoliert erhöhte systolische Blutdruckwerte fanden sich bei 26,6% der
Teilnehmer (n=33), davon 19 bekannten Hypertonikern, isoliert erhöhte
diastolische Blutdruckwerte bei 4,1% der Teilnehmer (n=5), davon 2
bekannten Hypertonikern.
Nach dem Lauf hatte sich die Verteilung der Blutdruckwerte zugunsten
von mehr Teilnehmern mit Werten im Normbereich verschoben. So lagen
jetzt die Werte bei 58,4% der Teilnehmer im Normbereich (n=66, davon
26 Hypertoniker). Dem gegenüber wiesen nur noch 19,5% der Teilnehmer
(n=22, davon 12 Hypertoniker) eine Hypertonie auf. Isoliert erhöhte
systolische Blutdruckwerte fanden sich nur noch bei 17,7% der
Teilnehmer (n=20, davon 11 Hypertonikern), isoliert erhöhte
diastolische Blutdruckwerte bei 4,4% der Teilnehmer (n=5, davon 2
Hypertonikern).
Bei den Fragen zur Veranstaltung selbst und deren Organisation gaben
32,1 % der Teilnehmer (n=42) an, das erste Mal an DiaWalk
teilzunehmen. Dem gegenüber hatten 13,7% der 18 Teilnehmer (n=18)
bereits schon einmal, 3,8% zweimal (n=5) und 2,3% (n=3) bereits
dreimal teilgenommen. 47,3% der Teilnehmer (n=62) machten keine und
0,8% (n=1) eine unklare Angabe zur Häufigkeit der bisherigen Teilnahme
an DiaWalk (Abbildung 6).
Abbildung 6: Anzahl der bisherigen Teilnahmen an DiaWalk;
N=131
66,4% der Teilnehmer (n=87) gaben auf die Frage, wie Ihnen DiaWalk
gefallen habe, eine positive Bewertung ab, kein Teilnehmer bewertete
die Veranstaltung negativ. Bei 0,8% der Teilnehmer (n=1) ergab die
Bewertung kein eindeutiges Votum, 32,8% (n=43) gaben keine Bewertung
zu DiaWalk ab (Abbildung 7).

Abbildung 7: Antworten auf die Frage „Wie hat Ihnen DiaWalk
gefallen?“; N=131
Von 9 Teilnehmern (6,9%) wurden insgesamt 10 Anregungen zur
Optimierung von DiaWalk abgegeben. Die Antworten sind in Tabelle 2 in
Themengruppen zusammengefasst. Sie geben insbesondere Anregungen für
einen optimierten Streckenverlauf.


Tabelle 2: Anregungen der Teilnehmer zu DiaWalk; N=9
Die letzte Frage an die Teilnehmer zielte darauf ab, ob diese beim
nächsten DiaWalk im kommenden Jahr wieder teilnehmen wollen. Diese
Frage wurde von 67,2% der Teilnehmer (n=88) bejaht, kein Teilnehmer
schloss eine Teilnahme von vorne herein aus. 6,9% (n=9) waren sich
noch nicht sicher bzw. knüpfen die Teilnahme an bestimmte
Voraussetzungen, wie zum Beispiel ihren Gesundheitszustand. 25,9% der
Teilnehmer (n=34) machten zu einer Teilnahme beim kommenden DiaWalk
keine Angabe (Abbildung 8).


Abbildung 8: Antworten auf die Frage „Werden Sie im kommenden Jahr
wieder an DiaWalk teilnehmen?“; N=131
4.
Diskussion
Bewegungsmangel ist eine wesentliche Ursache vieler medizinischer
Probleme in westlichen Zivilisationen. So wird insbesondere die als
metabolisches Syndrom bezeichnete Kombination aus Übergewicht,
Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck und Diabetes durch einen
Lebensstil begünstigt, der durch Überernährung auf der einen und
Bewegungsmangel auf der anderen Seite gekennzeichnet ist und besonders
in Industrienationen einen hohen Anteil der Bevölkerung betrifft. Die
Folge des metabolischen Syndroms ist eine starke Zunahme von
Herz-Kreislauferkrankungen.
Ein gut strukturiertes Bewegungsprogramm kann dem wirkungsvoll
entgegen wirken. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft fasst zusammen:
„Durch vermehrte körperliche Aktivität kann die Entwicklung eines
Typ-2-Diabetes aufgehalten, die erhöhte Mortalität im Stadium der
pathologischen Glukosetoleranz vermindert und die klinische Situation
des manifestierten Diabetes verbessert werden. Gezielte körperliche
Bewegung und sportliche Aktivität sind zudem eine einfach anzuwendende
und relativ kostengünstige Intervention ohne wesentliche
Nebenwirkungen [1].“
Bezüglich der auszuübenden Sportart haben sich besonders
Ausdauersportarten bewährt, um die erhöhte kardiovaskuläre Mortalität
zu senken und die Blutzuckerregulation zu verbessern. Diesen
gesundheitsfördernden Effekt körperlicher Bewegung greift DiaWalk auf.
Das Ziel ist, möglichst viele Menschen im Rahmen eines positiv
erlebten Events in Bewegung zu bringen und Barrieren abzubauen, die
zum Bewegungsmangel geführt haben. Im Sinne eines primärpräventiven
Ansatzes richtet sich DiaWalk dabei sowohl an Gesunde als auch an
Personen mit ersten Krankheitssymptomen und manifest Erkrankte. Gerade
bei Letzteren soll dabei die professionelle medizinische Betreuung von
DiaWalk die Angst vor Überforderung und Komplikationen nehmen. Ganz
bewusst wurde daher auch (Nordic-) Walking als Sportart ausgewählt. So
ist gerade bei Teilnehmern mit einer geringeren Belastbarkeit Walking
ohne und mit Stöcken eine ideale Sportart, da die
Herz-Kreislauf-Belastung über Streckenlänge, Tempo und Topografie sehr
gut steuerbar sowie die Belastung des Halte- und Stützapparates und
das allgemeine Gefährdungspotential gering sind. Zudem ist ein
besonderes Equipment nicht erforderlich, es genügen normale Sport-
oder sogar Alltagskleidung.
Dieser niedrig schwellige Ansatz von DiaWalk kommt offensichtlich an.
So wurde die Veranstaltung von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen
und mit etwa 150 Teilnehmern konnte ein neuer Teilnehmerrekord
verzeichnet werden Ein besonders Merkmal der Veranstaltung ist dabei,
dass die Teilnehmer nicht wie bei konventionellen Sportveranstaltungen
nur die „Jungen und Gesunden“ sind. DiaWalk erreicht vielmehr auch die
eigentliche Zielgruppe, nämlich ältere und alte Menschen mit wenig
Bewegungserfahrung und Vorerkrankungen. So lag das Durchschnittsalter
der Teilnehmer bei 62,4 Jahren. Der älteste Teilnehmer war 81 Jahre
alt. Mit 46,6% wies dabei ein hoher Anteil der Teilnehmer anamnestisch
entweder eine Hypertonie oder einen Diabetes als Vorerkrankung auf,
bei 16,0% bestand eine Komorbidität beider Krankheitsbilder. Dem
gegenüber gaben lediglich 37,4% keine dieser beiden Vorerkrankungen
an. Das Konzept von DiaWalk, im Sinne von Primärprävention sowohl
Gesunde als auch sekundär- und tertiärprophylaktisch Personen mit
ersten Krankheitssymptomen bzw. manifest Erkrankte einzubeziehen, ist
damit aufgegangen. Erwartungsgemäß zeigte diese Zielgruppe dann auch
reges Interesse an dem angebotenen (Kurz-)Gesundheitscheck in Form der
Blutdruck- und Blutzuckermessungen. Diese wurden jeweils von rund 90%
der Teilnehmer in Anspruch genommen. Die Messungen hatten dabei einen
orientierenden Charakter und dienten insbesondere der Erkennung,
Einschätzung und Überwachung von Patienten mit besonderen
Risikokonstellationen. Eine wissenschaftliche Präzision war unter den
vorliegenden Feldbedingungen weder angestrebt noch notwendig.
Aufgrund der Altersverteilung sowie der spezifischen
Zielgruppenansprache waren die bei den Messungen vor dem Lauf
festgestellten Krankheitsprävalenzen von 18,9% mit erhöhtem Blutzucker
und 62,6% mit erhöhtem Blutdruck jedoch nicht repräsentativ, sondern
lagen deutlich über denen in der Gesamtbevölkerung. Zu diesen
gemessenen Häufigkeiten kommt hinzu, dass zusätzlich auch bei den
Teilnehmern, bei denen die Werte im Normbereich lagen, jeweils mehr
als ¼ angaben, Diabetiker bzw. Hypertoniker zu sein. Diese
Vorerkrankungen konnten zwar durch die Untersuchungen bei DiaWalk
nicht bestätigt werden, was bei einer im Vorfeld erfolgreichen
Therapie auch nicht zu erwarten war, für die Erfassung der
Gesamtprävalenz müssten sie jedoch noch dazu addiert werden. Aber auch
schon bei alleiniger Berücksichtigung der im Rahmen von DiaWalk
gemessenen Werte lag vor allem der Anteil an Teilnehmern mit einem
erhöhten Blutdruck vor Laufbeginn mit 62,6% recht hoch. Mehr als der
Hälfte davon war ihre Hypertonie vorab bekannt. Bei den Restlichen
dürfte diese hohe Prävalenz zu einem Teil dem Umstand geschuldet sein,
dass zugunsten einer raschen organisatorischen Abwicklung keine
Ruhepause für die Teilnehmer vor der Messung eingehalten wurde und die
Messung quasi „aus der Bewegung heraus“ erfolgte. Zudem dürfte das
wettkampfähnliche Ambiente und die Erwartung der kommenden
körperlichen Belastung bei einem Teil der Teilnehmer zu einer gewissen
„Vorstartphase“ mit einem bereits vorab erhöhten Blutdruck geführt
haben. Für diese Annahme spricht, dass trotz der absolvierten
körperlichen Belastung nach dem Lauf mit 41,6% deutlich weniger
Teilnehmer einen Blutdruck oberhalb des Normbereichs aufwiesen als
vorher. Offensichtlich hatten die Entspannung nach dem Lauf und die
Zufriedenheit über das Geleistete einen normalisierenden Einfluss auf
die Höhe des Blutdrucks.
Eher unbeeinflusst von diesen äußeren Faktoren lieferte die Messung
des Blutzuckers damit eher valide Daten. Die gemessene Häufigkeit an
Teilnehmern mit erhöhten Blutzuckerwerten lag dann auch in einem
Bereich, der aufgrund der Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes
durchaus zu erwarten war. Von Interesse waren hier nun insbesondere
die Teilnehmer, bei denen die Blutzuckerwerte oberhalb des
Normbereichs lagen, denen vorab aber kein Diabetes bekannt war. Dies
traf auf 6 Teilnehmer zu, bei denen aufgrund der Blutzuckerwerte der
Verdacht auf einen Prädiabetes bestand. Die Dunkelziffer eines bisher
nicht erkannten Diabetes war damit im Teilnehmerfeld gering. Den
betreffenden Personen muss eine weitere internistische Abklärung
empfohlen werden. Ein Bewegungsprogramm zur Unterstützung der
Blutzuckersenkung erscheint hier besonders empfehlenswert.
Der blutzuckersenkende Effekt körperlicher Aktivität zeigte sich auch
bei DiaWalk durch einen Vergleich der Blutzuckerwerte „prä und post
activity“. So hatte sich die Anzahl der Teilnehmer mit
Blutzuckerwerten im Normbereich von 81,1% vor dem Lauf auf 92,3%
hinterher erhöht. Dem gegenüber sank der Anteil an Teilnehmern mit
mäßig erhöhtem Blutzucker von 13,4% auf 6,0%, der Anteil mit stark
erhöhten Blutzuckerwerten von 5,5% auf 1,7%. Aufgrund der geringen
Fallzahlen in den Gruppen mit mäßig und stark erhöhten Werten sind die
Zahlen zwar statistisch nicht valide, der günstige Einfluss
körperlicher Aktivität auf den Blutzucker ist jedoch hinlänglich
belegt [1]. Von daher war es nicht das primäre Ziel von DiaWalk,
hierzu nochmals statistisch belastbares Datenmaterial zu generieren.
Im Mittelpunkt stand vielmehr, den Teilnehmern die Lust und die Freude
an der Bewegung zu vermitteln.
Im Rahmen von gesundheitsfördernden Angeboten gelingt dies bei Frauen
offensichtlich besser als bei Männern. So waren nur 37,4% der
Teilnehmer von DiaWalk männlich. Unter den Teilnehmern, die noch keine
Vorerkrankungen aufwiesen, waren sogar mehr als viermal so viele
Frauen wie Männer (37 Frauen versus 9 Männer). Damit zeigte sich auch
bei DiaWalk, dass sich Frauen eher präventionsbewusst und
vorsorgeorientiert verhalten als Männer und eher bereit sind, sich
auch schon vor dem Auftreten einer Erkrankung aktiv um den Erhalt
ihrer Gesundheit einzusetzen. Dem gegenüber agieren Männer
offensichtlich eher beschwerdeorientiert und werden erst aktiv, wenn
Krankheitssymptome vorliegen.
Zusammenfassend bietet DiaWalk eine hervorragende Möglichkeit, sich
gemeinsam mit anderen aktiv für die eigene Gesundheit einzusetzen und
dabei Spaß an der Bewegung zu finden. Dies sehen offensichtlich auch
die Teilnehmer so. So gaben bei der Frage, inwieweit ihnen DiaWalk
gefallen habe, 67,2% ein Votum ab, davon 98,9% mit einem positiven
Feedback. Folgerichtig wurden auch nur von 6,9% der Teilnehmer
Anregungen zur Optimierung der Veranstaltung abgegeben. Dabei handelte
es sich vor allem um Vorschläge zu einem verbesserten Streckenverlauf.
Vor diesem Hintergrund überrascht es daher nicht, dass 67,2% der
Teilnehmer auch im kommenden Jahr wieder an DiaWalk teilnehmen wollen
und kein Teilnehmer eine zukünftige Teilnahme von vorne herein
ausschloss. Das Konzept von DiaWalk hat sich damit bewährt und wird in
dieser Form beibehalten werden.
Selbstverständlich werden nun aber durch eine einmalige Teilnahme an
DiaWalk die körperlichen Parameter der Teilnehmer noch nicht
entscheidend verändert. Dazu muss die körperliche Aktivität regelmäßig
erfolgen und dauerhaft in den persönlichen Lebensablauf integriert
werden. DiaWalk kann dazu aber einen ersten Impuls geben indem es das
Wissen und die Einstellung der Teilnehmer positiv verändert und damit
den Weg zu einer gesundheitsfördernden bewegungsintensiven Lebensweise
ebnet.
4.
Schlussfolgerungen
Der Ansatz von DiaWalk, Menschen mit medizinischen
Risikokonstellationen über eine zielgruppenspezifisch konzipierte
Veranstaltung an ein gesundheitsförderndes Bewegungsangebot heran zu
führen, hat sich bewährt. Es können so auch Personen, die von den
üblichen Bewegungsangeboten eher unzureichend erreicht werden, zur
Bewegung animiert werden. Durch das positiv belegte gemeinsame
Bewegungserlebnis von DiaWalk werden die Teilnehmer motiviert,
körperliche Bewegung über die Veranstaltung hinaus in ihr persönliches
Lebensumfeld zu integrieren und selbstständig fortzuführen. DiaWalk
leistet damit einen wertvollen Beitrag, um die Gesundheit der
Teilnehmer dauerhaft zu verbessern.
Literatur
1.
Deutsche Diabetes-Gesellschaft: körperliche Aktivität und Diabetes
mellitus. Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen
Diabetes-Gesellschaft. DGG, 2008
2.
Gesundheitsforum Baden-Württemberg, AG Standortfaktor Gesundheit:
Bericht der Projektgruppe Gesundheitsziele. Gesundheitsforum
Baden-Württemberg, Stuttgart 2011
3.
Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg:
Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg. Ministerium für Arbeit und
Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, Stuttgart
4.
Robert Koch-Institut (Hrsg): Daten und Fakten: Ergebnisse der
Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell 2009". Robert
Koch-Institut, Berlin 2011
Autor:
Dr. Dietmar Pommer
Gesundheitsamt Tuttlingen
Luginsfeldweg 15
78532 Tuttlingen
Tel.: 07461/926 4213
Mail: [email protected]
Danksagung
Der Autor dankt im Namen der kommunalen Gesundheitskonferenz im
Landkreis Tuttlingen dem Runden Tisch Diabetes und den anderen
beteiligten Organisationen mit ihren zahlreichen ehrenamtlichen
Helfern für die hervorragende Organisation und Durchführung von DiaWalk
sowie den zahlreichen Sponsoren für die großzügige finanzielle
Unterstützung. Sie tragen durch Ihren unermüdlichen Einsatz und ihr
Engagement ganz wesentlich zum Gelingen von DiaWalk bei und leisten
damit einen wertvollen Beitrag zur Förderung der öffentlichen
Gesundheit.
Anhang


Abbildung 9: Fragebogen für die Teilnehmerbefragung

Abbildung 10: Teilnehmerurkunde
Impressionen von der Veranstaltung

Abbildung 11: gemeinsames Warmmachen der Teilnehmer vor dem Start

Abbildung 12: Teilnehmer der 11km Runde mit Führungsfahrrad vor dem
Start

Abbildung 13: Teilnehmer der 5km Runde nach dem Start (man beachte
besonders die ältere Teilnehmerin am linken Bildrand

Abbildung 14: Teilnehmerin mit vierbeiniger Begleitung

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