615985.doc seite 4 von 4 instrument: qualifizierungsplanung mithilfe dieses instrumentes sollen möglichkeiten aufgezeigt werden, den qu

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Instrument: Qualifizierungsplanung
Mithilfe dieses Instrumentes sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden,
den Qualifizierungsbedarf in Ihrem Unternehmen aufzudecken und
längerfristig die Weiterbildungsaktivitäten des Unternehmens zu
planen. Dabei geht es nicht (nur) um die kurzfristige Schließung von
Wissenslücken, sondern in erster Linie um eine vorausschauende, an den
unternehmensstrategischen Zielen orientierte Planung. Die Durchführung
einer systematischen Qualifizierungsplanung, die die
Unternehmensentwicklung unterstützt, stellt einen umfangreichen
Prozess dar. Deshalb können an dieser Stelle nur einige Hinweise zur
Vorgehensweise und ersten Bestandsaufnahme gegeben werden.
Orientierung der Qualifizierungsplanung an der Unternehmensstrategie
Als erstes ist die Frage zu klären, welche mittel- und langfristigen
Unternehmensziele Sie durch Qualifizierungen unterstützen wollen? Hier
einige mögliche Beispiele:
*
Veränderung des Produkt oder Dienstleistungsangebotes,
*
Veränderung von Herstellungsprozessen oder Arbeitsabläufen,
*
Sicherung von Know-how aufgrund alternder Belegschaft,
*
Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität durch
Qualifizierungsperspektiven und/oder Laufbahnplanungen zur
Mitarbeiterbindung oder -rekrutierung,
*
Einbindung neuer Mitarbeitergruppen.
In Abhängigkeit von den Zielen gilt es, alle weiteren Prozessschritte
zu durchlaufen:
*
Qualifikationserhebung: Welche Mitarbeiter verfügen über welche
formalen Qualifikationen?
*
Kompetenzerhebung: Welche Mitarbeiter verfügen über welche
fachlichen, aber auch fachfremden Kompetenzen und Fähigkeiten?
*
Anforderungserhebung und Abgleich: Welche Kompetenzen und
Qualifikationen fehlen dem Unternehmen, um die oben formulierten
mittel- und langfristigen Ziele zu verwirklichen?
*
Für welche Mitarbeiter oder Mitarbeitergruppen kommt eine
Qualifizierung in Frage?
*
Welche Rahmenbedingungen gibt es für die Planung? Existieren
zeitliche, finanzielle oder personelle Bedingungen, die nicht
veränderbar sind?
*
Soll die Qualifizierungsplanung regelmäßig fortgeführt werden?
Hinweise zur Umsetzung:
1.
Formulieren Sie Ihre Unternehmensziele: Machen Sie sich klar, was
Sie in der nächsten Zeit erreichen wollen und überlegen Sie sich
entsprechend, welcher Qualifikationsbedarf in Ihrem Unternehmen
besteht.
2.
Analysieren Sie die Ist-Situation in Ihrem Unternehmen, z.B. in
Tabellenform (siehe Beispiel: Erfassungsbogen). Welche Aufgaben
und Tätigkeiten sind am Arbeitsplatz und im Anforderungsprofil (->
Instrument Stellenbeschreibung) des Mitarbeiters von Bedeutung?
Welche Veränderungen finden kurz- und mittelfristig im Unternehmen
statt? Wo besteht laufender Anpassungsbedarf? Wo sind strategische
Felder zu besetzen?
3.
Gleichen Sie Anforderungsprofile der Arbeitsplätze und
Kompetenzprofile (-> Instrument Kompetenzanalyse) der Mitarbeiter
ab (Fach-, Sozial-, und Schlüsselkompetenzen beachten, ->
Instrument Mitarbeitergespräch). Auf diese Weise erhalten Sie
einen ersten Überblick darüber, wo bei welchem Mitarbeiter
Qualifizierungsbedarf vorliegen könnte.
4.
Berücksichtigen Sie übergreifende Kompetenzen und Anforderungen
wie z.B. EDV, Sprachkompetenz, Gesundheitsförderung,
Kundenorientierung, Arbeitssicherheit, u.ä.
5.
Informieren Sie sich über die Angebotssituation: Wer/welche
Institution bietet welche Maßnahmen zu welchem Preis an? Gibt es
Erfahrungen oder Hinweise auf die Qualität? Handelt es sich um
Einmalmaßnahmen (Kurzseminare) oder Lehrgänge etc.? Lohnt sich
eine Veranstaltung im Unternehmen oder werden Teilnehmer in
externe Veranstaltungen geschickt?
6.
Informieren Sie sich über Förderangebote (z.B. Bildungschecks) (s.
Weiterführende Quellen, Literatur und Instrumente, -> Linkliste
Weiterbildungsförderung).
7.
Formulieren Sie Lernziele und Qualifikationsbedarfe für einzelne
Mitarbeiter oder Mitarbeitergruppen im Idealfall über eine
Zielvereinbarung innerhalb eines Mitarbeitergesprächs gemeinsam
mit dem Mitarbeiter (-> Instrument Mitarbeitergespräch). Dies kann
auch im Rahmen eines Workshops mit mehreren Beteiligten geschehen.
Welche Methode dabei gewählt wird, ist von dem jeweiligen
Gegenstand abhängig. Beachten Sie, dass das Problembewusstsein
hinsichtlich der Qualifikation und des Qualifikationsbedarfs der
Beschäftigten sehr unterschiedlich sein kann. Es kann bei
einzelnen Mitarbeitern zu Abwehrhaltungen gegenüber der
angestrebten Entwicklung oder konkreten Weiterbildungsvorschlägen
kommen. Weiterbildung sollte positiv formuliert, als Chance für
Mitarbeiter und Unternehmen vermittelt werden und nicht als Kritik
an einzelnen Mitarbeitern und ihren Fähigkeiten.
8.
Erstellen Sie einen Weiterbildungsplan. Dafür werden die im
Vorfeld ermittelten Qualifizierungsbedarfe aller Mitarbeiter (->
Instrument Kompetenzanalyse) abgeglichen und auf Überschneidungen
überprüft. Die Bedarfe sollten dann nach Dringlichkeit bewertet
werden (Wo herrschen aus Unternehmenssicht große Lücken?). Klären
Sie unter Beteiligung der betroffenen Mitarbeiter, welcher
Mitarbeiter welche Maßnahme durchlaufen soll oder ob es interne
Workshops für mehrere Mitarbeiter gibt.
9.
Erstellen Sie eine Planung der Qualifizierung: Wo liegen
Prioritäten? Wie soll die Weiterbildung erfolgen (intern/extern)?
Was ist der zeitliche Rahmen? Welche Ressourcen stehen zur
Verfügung? Welcher Mitarbeiter kann wann teilnehmen (saisonale
Unterschiede, Schwankungen der Auslastung u.ä. sollten hier
berücksichtigt werden.)?
10.
Es empfiehlt sich, ohne große zeitliche Verzögerung erste
Maßnahmen einzuleiten, damit das Interesse nicht nachlässt.
11.
Führen Sie eine Erfolgskontrolle durch: Wurde die Planung in die
Tat umgesetzt? Wurden die Lernziele erreicht? Ergibt sich eine
Unterstützung für die Unternehmensentwicklung?
12.
Können auch andere Mitarbeiter von den Erkenntnissen des
Teilnehmers profitieren, kann er das Gelernte ggf.
weitervermitteln?
13.
Schreiben Sie den Weiterbildungsplan regelmäßig (z.B. einmal im
Jahr) fort und binden Sie auch neue Mitarbeiter mit ein.
14.
Um sich einen Überblick über bestehende Angebote zu verschaffen
und über deren Qualität zu informieren, können Sie sich z.B. an
ihre Kammern, Standesorganisationen und Fachverbände, die Agentur
für Arbeit oder externe Berater wenden.
Verweise auf im Text genannte Instrumente und Leitfäden:
*
-> Instrument Kompetenzanalyse
*
-> Instrument Mitarbeitergespräch
*
-> Instrument Stellenbeschreibung
*
-> Linkliste Weiterbildungsförderung
Weiterführende Quellen und Literatur:
*
Das Informationssystem Bildung und Beruf der Bundesagentur für
Arbeit: http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/
*
Büchter, Karin (1999): Regeln zur Ermittlung von
Qualifikationsbedarf in Betrieben, in: Berufsbildung, Europäische
Zeitschrift, Nr. 16, Heft 1.
*
www.proagtiv.uni-wuppertal.de
*
hwww.frequenz.net
*
www.beschaeftigungsfaehigkeit-sichern.de
*
www.arbeit.nrw.de/arbeit/erfolgreich_arbeiten/angebote_nutzen/bildungsscheck/index.php
*
www.masf.brandenburg.de/
Haftungsausschluss
Bitte beachten Sie, dass die aufgeführten Quellen/Links nur eine
Auswahl darstellen. Wir weisen darauf hin, dass für die Inhalte
externer Links und Quellen keine Verantwortung übernommen werden kann.
Weiterhin existiert eine Vielzahl an Angeboten, die wir an dieser
Stelle nicht vorstellen können.
Beispiel 1:
Erfassungsbogen betrieblicher Qualifizierungsbedarf
(Muster, je nach Bedarfslage anzupassen)
Welche Kompetenzen benötigt das Unternehmen?
Ist diese Qualifikation vorhanden?
Wer verfügt über entsprechende Kenntnisse?
Wer kann für eine Weiterbildung vorgesehen werden?
Nächster Qualifizierungstermin?
Gabelstapler-schein“
Ja
Mitarbeiter XY
-
Nein
-
Mitarbeiter Z, hat Vorkenntnisse in….
3. Quartal
Projektsteuerung Baustellen
Nein
Niemand im Betrieb
Niemand im Betrieb
externe Rekrutierung notwendig
Gutes Deutsch in Wort und Schrift
Ja, aber nicht durchgängig
diverse
Frau Müller
Herr Maier
Frau Schulze
Beginn mit nächstem VHS Semester.
Beispiel 2:
Erfassungsbogen mitarbeiterbezogener Qualifizierungsbedarf
(Muster, vergleiche: -> Kompetenz- und Qualifizierungsanalyse)
Mitarbeiterkennung:
Nr.
Merkmale
1
Bezeichnung der Position
2
Name des Mitarbeiters
3
Kompetenzen des Mitarbeiters
3a
Vorhandene Qualifikationen
3b
Fachkompetenzen
3c
Methodenkompetenzen
3d
Schlüsselkompetenzen
3e
Soziale Kompetenzen
3f
Networking
3g
Sonstiges („Freizeit“-Kompetenzen)
4
Arbeitsplatzbezogen erforderliche Kompetenzen
5
Arbeitsplatzbezogen vorhandene Kompetenzen
6
Qualifizierungsbedarf
7
Für die Zukunft geplante Weiterbildungsmaßnahmen

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