erste hilfe =========== herz-lungen-wiederbelebung ========================== ! an einer ausbleibenden wiederbelebung sterben wei

Erste Hilfe
===========
Herz-Lungen-Wiederbelebung
==========================
! "An einer ausbleibenden Wiederbelebung sterben weitaus mehr Menschen
als durch eine falsche Wiederbelebung" !
Nicht nur Angehörige von Herzpatienten können in die Situation kommen,
einen Menschen nach Herz-Kreislauf-Stillstand wiederbeleben zu müssen.
Jederzeit und überall im Leben kann es zu dieser Notfallsituation
kommen, so daß zufällig Anwesende erste Maßnahmen ergreifen müssen.
Sie sind die ersten Helfer und der entscheidende Teil einer
Rettungskette, die nach Herz-Kreislauf-Stillstand geschlossen werden
muß, um Leben zu retten.
Nach der übereinstimmenden Beurteilung medizinischer Experten könnten
durch rechtzeitige, sachgemäße und gezielte sofortige Einleitung von
Wiederbelebungsmaßnahmen und der notwendigen Folgebehandlung 10 bis 20
Prozent der akut Erkrankten des Herz- und Kreislaufsystems vor dem
Tode gerettet werden. In den USA wissen 40 Prozent der Menschen, was
bei akutem Herzstillstand zu tun ist, in Deutschland und Österreich
nur 5 Prozent.
Um in Notfallsituationen angemessen und richtig reagieren zu können,
sollten Sie auf den Fall des Falles gut vorbereitet sein. Besonders
wichtig ist, die Maßnahmen der Ersten-Hilfe-Leistung praktisch zu
üben. Machen Sie deshalb einen Erste-Hilfe-Kurs beim Roten Kreuz oder
einer anderen Hilfsorganisation, und wiederholen und überprüfen Sie
Ihre theoretischen sowie praktischen Kenntnisse regelmäßig.
Die folgenden Ratschläge sind die wesentlichen Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Diese sollen Ihr Wissen auffrischen. Diese Ratschläge sind aber nicht
als Nachschlagehilfe im Notfall gedacht.
Wenn Sie im Notfall erst nachlesen müssen, was zu tun ist, kann es für
den Verunglückten schon zu spät sein.
Wann ist Eile geboten?
Die wichtigen ersten vier bis fünf Minuten
Alle Erkrankungen des Herzens können plötzlich und unvorhergesehen zu
einem Versagen der Herz- und Kreislauffunktion führen. Ein solches
Versagen stellt für den Patienten eine akute Lebensgefahr dar, weil
alle Organe und Gewebe des Körpers nicht mehr ausreichend mit
sauerstoffreichem Blut durchströmt werden. Der gesamte Organismus
erleidet akut einen hochgradigen Sauerstoffmangel
Die Zeitspanne, vom Beginn eines Kreislaufstillstandes an gerechnet,
während der das Gehirn durch den damit verbundenen Sauerstoffmangel
bleibend und unheilbar geschädigt wird, beträgt bei normaler
Körpertemperatur maximal vier Minuten. Diese Zeitspanne von vier
Minuten entscheidet über den Sinn, das Ziel und die Erfolgschancen
jeder Wiederbelebung.
Das Gehirn reagiert wie die anderen Organe auf den Sauerstoffmangel
mit einem Ausfall seiner Funktion. Der Patient wird bewußtlos, die
Steuerung der Atmung durch das Atemzentrum im Gehirn fällt aus. Zu dem
Stillstand der Kreislauffunktion kommt ein Stillstand der
Atemfunktion. Der Patient ist klinisch tot.
Jede Minute nach dem Eintreten des "klinischen Todes" nimmt die
Wiederbelebungschance bis zur vierten Minute um ca. 15 bis 20 % pro
Minute ab. Nach fünf Minuten ist die Wiederbelebung wegen der
Hirnschädigung in der Regel nicht mehr erfolgreich möglich.
Wer kann Erste Hilfe leisten?
Jeder kann Erste Hilfe leisten. Der Ersthelfer ist der wichtigste
Vorarbeiter des Notarztes und des Krankenhausarztes zur Rettung des
Patienten. Der Ersthelfer und nicht der Arzt entscheidet in vielen
Fällen über das Überleben des Patienten. Wichtig ist: Der Ersthelfer
muß sofort die akute Lebensgefahr erkennen. Seine Hilfe steht immer an
erster Stelle. Erst später wird der Arzt die Diagnose der
Herzkrankheit stellen und die Ursache des Kreislaufstillstandes klären
und behandeln.
Herz-Lungen-Wiederbelebung kann man lernen. Wenige Stunden Einweisung
und praktischer Übungen unter Anleitung anerkannter Ausbilder reichen
aus, sich Wissen und praktisches Können für eine fachgerechte
Einweisung in der Herz-Lungen-Wiederbelebung anzueignen. Und wenn Sie
an einem Kurs teilgenommen haben, melden Sie sich am besten alle drei
Jahre zu einer kurzen "Auffrischung" Ihrer Kenntnisse an.
Rettungskette
Überlebenskette
Die optimale Versorgung eines Notfallpatienten erfordert ein
koordiniertes Handeln der verschiedenen an der Rettung beteiligten
Personen bzw. Institutionen. Hierfür wird der Begriff Rettungskette
verwendet.
Am Anfang der Rettungskette steht eine korrekte Notfallmeldung und die
Erste-Hilfe-Leistung, am Ende die medizinische Versorgung und
Behandlung in einer Klinik. Im Notfall kommt es also darauf an, dass
alle Beteiligten die ihnen zugedachte Aufgabe erfüllen, denn eine
Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
*
Erstes Glied: rasches Einsetzen von Behandlung und Hilfe. Das
bedeutet Erkennen der Symptome und Benachrichtigen von
Rettungsunternehmen
*
Zweites Glied: fachgemäße und rasche Anwendung von
Wiederbelebungsmaßnahmen, bis ein Notarzt eingetroffen ist.
*
Drittes Glied: frühe Defibrillation, das heißt das frühe Einsetzen
von Elektroschocks bei Herzflimmern.
*
Viertes Glied: frühe Verabreichung von Medikamenten und Sauerstoff
durch Rettung und Notarzt.
Für fast alle Situationen sind die ersten Minuten der Hilfeleistung
entscheidend! Gerade hier kommen aber häufig medizinische Laien zum
Einsatz. Deren richtige Handlung bis zum Eintreffen der
professionellen Hilfe kann Leben retten oder bleibende Schäden
verhindern!
Was gilt es bei der Wiederbelebung zu beachten?
Der Herztod ist in den Zivilisationsländern die häufigste
Todesursache.
Bis zu 40 Prozent könnten den Herztod überleben
Allein in Österreich sterben jährlich mehr als 40.000 Menschen an
Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Statistiken weisen aus, daß 67
Prozent der Anfälle zu Hause und 14 Prozent in der Öffentlichkeit
eintreten.
In mehr als zwei Drittel der Fälle ist mindestens eine zweite Person
anwesend. Studien in Deutschland und den USA haben gezeigt, daß bis zu
40 Prozent der Herztoten durch eine rasche Akuthilfe eines geschulten
Mitmenschen eine reale Überlebenschance gehabt hätten.
Neue Untersuchungen haben ergeben, dass 90 Prozent aller
Kreislaufstillstände (nicht tastbarer Puls) mit Kammerflimmern
(unkontrolliertes Zusammenziehen des Herzmuskels) einhergehen.
Elektroschocks (Defibrillation) heben diesen Zustand unter Umständen
auf. In den ersten zehn Minuten sind die Erfolgschancen am größten.
Aus diesem Grund muss bei Bewusstlosigkeit umgehend ärztliche - mit
einem Elektroschock-Gerät ausgestattete - Versorgung angefordert
werden.
Bild 1 Elektroschock
Schemata der Ersten Hilfe
-------------------------
Da es in den vielfältigen Situationen der Ersten Hilfe und des
Rettungsdienstes, neben den allgemeinen, erlernbaren Fertigkeiten,
keine Möglichkeit gibt Patentrezepte für die eine oder andere
Situation zu schaffen, wurden Hilfsmittel erdacht.
Die Schemata der Ersten Hilfe sollen helfen, nach der Beurteilung der
Lage die in dieser Situation wichtigsten Schritte einzuleiten.
Schema Zuerst-Danach-Zuletzt
Zuerst
Bewußtsein
Atmung
Herztätigkeit
Ausnahmen
Lebensbedrohliche Blutungen
Verbrennungen
Verätzungen
Danach
Ganzkörper-Check
Kreislaufüberwachung
Schockbekämpfung
Zuletzt
Wundversorgung
Knochenbrüche behandeln
Andere Verletzungen versorgen
ABC – Regel
A = Airway (Luftwege freimachen)
1. Stellen Sie Bewußtlosigkeit fest (der Patient reagiert nicht oder
ist nicht ansprechbar). Wenn das der Fall ist, versuchen Sie 144
anzurufen. Drehen Sie den Patienten auf den Rücken und öffnen Sie die
Luftwege, indem Sie den Kopf neigen – Kinn Heben – Griff anwenden
2. Kontrollieren Sie die Atmung (Schauen, Hören, Fühlen)
3. Wenn das Opfer nicht reagiert, aber atmet und keine Anzeichen einer
Verletzung zeigt, lagern Sie es in einer angenehmen Lage
bild2 atemwegefrei
B = Breathing (Atmung wiederherstellen)
1.
Wenn der Patient nicht atmet, beginnen Sie mit der
Wiederbelebungsbeatmung
2.
Geben Sie 2 langsame Atemzüge in den Mund, halten Sie die Nase zu.
3.
Wenn die Atemwege verlegt sind, positionieren Sie den Kopf neu und
versuchen Sie erneut zu beatmen.
4.
Wenn die Atemwege noch immer geblockt sind, machen Sie das
Heimlich-Manöver das Opfer wird von hinten mit beiden Händen unter
dem Brustbein im Oberbauch gefaßt. Hierauf wird ruckartig mit den
Händen der Bauch nach innen gedrückt.
Bild3 beatmen
C = Circulation (Kreislauf wiederherstellen)
1.
1.Prüfen Sie den Puls an der Halsschlagader
2.
Wenn das Opfer keinen Puls hat, beginnen Sie mit Herzmassage
3.
Pressen Sie das Brustbein im unteren Bereich fest nach innen.
Führen Sie 15 Massagen durch (ca. 80 –100 pro Minute Frequenz),
lassen Sie dann wieder zwei Atemzüge folgen.
4.
Nach 4 Zyklen prüfen Sie wieder den Puls. Wenn nach wie vor kein
Puls vorhanden ist, fahren Sie mit den Massagen fort.
5.
Fahren Sie so lange fort, bis der Patient wieder atmet und er
einen Puls hat oder bis die Rettung oder der Notarztwagen
eintreffen, und das Rettungsteam die weitere Wiederbelebung
übernimmt.
bild4 kreislauf
BAP – Regel
Überprüfen von
*
Bewußtsein
*
Atmung
*
Puls
Ablauf der Wiederbelebung
-------------------------
Vor Beginn der Wiederbelebung müssen folgende Punkte vorliegen:
*
Bewusstlosigkeit: Ist der Patient ansprechbar?
*
Notruf abgesetzt?
*
Atemstillstand: Atmet der Patient nicht mehr?
*
Kreislaufstillstand: Ist der Patient pulslos?
*
Sprechen Sie den Patienten an und testen Sie seine Reaktion auf
sanftes Rütteln. Wenn er nicht reagiert, wählen Sie sofort den
Notruf (bundeseinheitliche Rufnummer 144).
Beim Rettungsruf bereiten Sie sich geistig auf folgenden Fragen vor
und haben Sie die Antworten bereit:
*
„Was ist passiert, welcher Notfall liegt vor?“
*
„Was passiert im Moment?“
*
„Welche Symptome/Verletzungen weist der Patient auf?“
*
„Wo befindet sich der Patient? Wo befindet sich der Notfallort?“
*
„Wer meldet den Notfall?“
*
„Wieviel Patienten/Verletzte gibt es?“
*
„Von welchem Apparat mit welcher Nummer rufen Sie an?" Wie sind
Sie erreichbar?“
Ihre exakte Notfallmeldung ist besonders wichtig, da die
Rettungsleitstelle nach deren Inhalt das geeignete Rettungsmittel
(Rettungswagen, Notarzt, Hubschrauber, Feuerwehr) auswählt und
einsetzt. Je genauer die Angaben zum Unfallort sind, desto schneller
kann reagiert werden.
Überprüfen Sie, ob Fremdkörper oder massiv Erbrochenes die oberen
Atemwege verlegt und überstrecken Sie bei freiem Atemweg den Hals.
Überprüfen Sie, ob der Brustkorb sich bewegt, und fühlen Sie die
Atembewegung mit Ihrer Wange über seinen Atemwegen. Tasten Sie mit
zwei Fingern an einer Seite des Kehlkopfes den Puls der
Halsschlagader.
In einer Notfallsituation sollten Sie sich rasch einen
Überblick über das Ausmaß der Gefährdungen und Verletzungen des
Betroffenen verschaffen. Beim Basischeck müssen die sogenannten
Vitalfunktionen Bewusstsein, Atmung und Kreislauf überprüft werden.
Richten Sie sich dabei nach dem folgenden Schema:
Bewusstsein
Atmung
Kreislauf
Kontrolle des Bewusstsein
Sprechen Sie die Person laut an!
Reagiert die Person nicht auf direktes Ansprechen, so rütteln oder
kneifen Sie den Patienten.
Bleiben jegliche Reaktionen aus, ist der Betroffene bewusstlos!
Fahren Sie mit der Kontrolle der Atmung fort!
Kontrolle der Atmung
Knien Sie sich neben den Kopf des Patienten, fassen Sie mit einer Hand
sein Kinn und heben es nach oben. Die andere Hand liegt auf der Stirn.
Überstrecken Sie nun den Kopf des Patienten.
Ihren eigenen Kopf halten Sie mit Ohr und Wange nahe über den Mund des
Patienten und blicken auf seinen Brustkorb!
Sehen Sie, ob sich der Brustkorb hebt und senkt?
Hören Sie ein Atemgeräusch?
Spüren Sie mit Ihrer Wange einen Lufthauch aus dem Mund bzw. der Nase
des Patienten?
Stellen Sie keine Anzeichen einer Atemtätigkeit fest, inspizieren Sie
die Mundhöhle, und entfernen Sie eventuell Erbrochenes, Zahnprothesen
oder andere Fremdkörper. Geben Sie dann zwei Atemspenden!
Bleibt die Atmung weiterhin aus, dann muss der Patient weiterhin
regelmäßig beatmet werden. Kontrollieren Sie zudem sofort den Puls an
der Halsschlagader, denn häufig liegt bei einem Atemstillstand auch
ein Herz-Kreislauf-Stillstand vor.
bild5 atmung
Kontrolle des Kreislaufs
Sie können den Puls prinzipiell am Handgelenk oder an der
Halsschlagader prüfen. Nachdem das Gehirn aufgrund seiner wichtigen
Funktionen vorrangig durchblutet wird, ist an der Halsschlagader auch
dann noch ein Puls zu spüren, wenn am Handgelenk schon keine
Kreislauftätigkeit mehr nachweisbar ist.
Auffinden der Halsschlagader
Tasten Sie seitlich mit zwei Fingern am Kehlkopf.


Lassen Sie die Finger leicht nach außen und oben rutschen, bis diese
sich in der seitlichen Halsgrube befinden.
Ist dort kein Puls zu spüren, kontrollieren Sie auf der Gegenseite!

Bitte drücken Sie nicht gleichzeitig auf beide Halsschlagadern, da es
dabei zu Kreislaufstörungen kommen kann.

Stellen Sie keinen Puls fest, beginnen Sie sofort mit der
Herz-Lungen-Wiederbelebung!
bild6 kreislauf
Haben Sie sich anhand des Basischecks einen ersten Überblick
verschafft, müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Richten Sie sich nach folgendem Schema:
Liegt Bewusstlosigkeit vor?

Wenn Ja :

Überprüfen Sie die Atmung!
Wenn Nein:
Untersuchen Sie den Patienten auf Verletzungen, versorgen Sie
gegebenenfalls Wunden, Blutungen und Knochenbrüche.
Veranlassen Sie einen Notruf.
Wiederholen Sie den Basischeck regelmäßig, wenn der Patient bewusstlos
wird!
Sorgen Sie für die richtige Lagerung des Patienten z. B. Schocklage:
Hierzu legen Sie den Oberkörper flach auf den Boden. Die Beine werden
schräg nach oben gelagert, indem ein Gegenstand (Stuhl, viele Kissen
o. Ä.) unter die Beine geschoben wird.
Vermeiden Sie das Auskühlen des Betroffenen, indem Sie ihn zudecken.
Beachten Sie grundsätzlich!
Die Schocklage darf bei Bewusstlosen und Wirbelsäulenverletzten nicht
angewandt werden.
Bewusstlose mit ausreichender Eigenatmung in die stabile Seitenlage
versetzen und die Beine hoch lagern. Bei fehlender Atmung beatmen in
Rückenlage.
Liegt ein Atemstillstand vor?

Wenn Ja :
Geben Sie zu Beginn zwei Atemspenden, und überprüfen Sie den Puls!
Fahren Sie mit der Beatmung fort, bis professionelle Hilfe Sie ablöst
oder der Patient wieder von selbst zu atmen beginnt.
Wenn Nein:
Untersuchen Sie den Patienten auf Verletzungen, versorgen Sie
gegebenenfalls Wunden, Blutungen und Knochenbrüche.
Bringen Sie den Patienten in die stabile Seitenlage!
Veranlassen Sie einen Notruf.
Wiederholen Sie den Basischeck regelmäßig!
Belassen Sie den Patienten dabei in der stabilen Seitenlage.
Schützen Sie den Patienten vor Auskühlung.
Liegt ein Kreislaufstillstand vor?

Wenn Ja :
Beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung!

Wenn Nein:
Untersuchen Sie den Patienten auf Verletzungen, versorgen Sie
gegebenenfalls Wunden, Blutungen und Knochenbrüche.
Bringen Sie den Patienten in die stabile Seitenlage!
Veranlassen Sie einen Notruf.
Wiederholen Sie den Basischeck regelmäßig!
Belassen Sie den Patienten dabei in der stabilen Seitenlage.
Schützen Sie den Patienten vor Auskühlung.

Wenn Puls und Atmung vorhanden sind
Bringen Sie den Patienten in die stabile Seitenlage.
Holen Sie bzw. lassen Sie jetzt spätestens Hilfe holen. Überprüfen Sie
jedoch weitere Atmung und Puls, bis die Person wieder erwacht oder der
Notarzt den Patienten übernimmt.
Wenn der Puls vorhanden ist, aber der Atem fehlt
Bei Erstickungsverdacht
Ersticken im weitesten Sinne ist der Tod durch Sauerstoffmangel. Hier
soll es um das Ersticken durch Einatmung von Fremdkörpern oder
körpereigenem Material (Blut, Erbrochenes) gehen.
Besonders gefährdet für das Einatmen (Aspiration) von Fremdkörpern
sind Kleinkinder zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr, die beim
Spielen kleinere Spielzeuggegenstände oder Nahrungsmittel, wie z. B.
Erdnüsse, in die Luftröhre einsaugen können. Das Einatmen von
Erbrochenem oder Blut kommt bei Bewußtseinsgetrübten vor.
Woran können Sie die Erstickungsgefahr durch eingeatmete
Gegenstände erkennen?
Plötzlich einsetzende Luftnot in entsprechender Situation (z. B.
spielende Kinder);
blauviolette Gesichtsfarbe;
eventuell pfeifendes Atemgeräusch;
Husten.
Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen müssen Sie bei Erstickungsanfällen
ergreifen?
In den oberen Atemwegen kann sich ein Fremdkörper festgesetzt haben.
Untersuchen Sie deshalb die Mundhöhle und den Rachen auf lose
Fremdkörper oder Erbrochenes. Entleeren sie gegebenenfalls die oberen
Atemwege durch Wenden des Oberkörpers auf die Seite und Ausräumen der
Mundhöhle mit dem Finger.
Bei Kindern können Sie zwischen die Schulterblätter schlagen. Durch
den auf diese Weise ausgelösten Hustenreiz sollte es zum Aushusten des
Fremdkörpers kommen!
Bei Erfolglosigkeit der Maßnahmen wenden Sie den Heimlich-Handgriff
an!
Der Heimlich-Handgriff
1.
Beim stehenden Patienten: Umfassen Sie den Patienten von hinten in
Höhe des Oberbauches, und drücken Sie mit beiden zur Faust
geballten Händen ruckartig kräftig zu! Die Unterarme schließen
sich unterhalb des Rippenbogens, die Hände drücken in die
Magengrube.
bild7 heimlich brust
2.
Beim liegenden Patienten: Drücken Sie mit einem Handballen
ruckartig auf den Oberbauch des Patienten!
Durch die bei diesem Manöver beabsichtigte plötzliche
Druckerhöhung im Brustkorb soll der Fremdkörper heraus gedrückt
werden.
bild8 heimlich bauch
Beatmen Sie den Patienten mit der Mund-zu-Nase-Beatmung.
Holen Sie bzw. lassen Sie jetzt spätestens Hilfe holen. Sorgen Sie
jedoch für die weitere Beatmung, bis die Person wieder selbstständig
atmet oder der Notarzt den Patienten übernimmt.
Hilfe holen: 144 wählen!!!
Bild9 hilfeholen
Wenn weder Atem noch Puls vorhanden sind
Beatmen Sie sofort zweimalig mit dem Mund zur Nase.
Suchen Sie den Druckpunkt zwischen den Brustwarzen zentral auf dem
Brustbein und drücken sie dieses etwa drei bis fünf Zentimeter nach
unten.
Setzen Sie die Maßnahmen solange fort, bis der Notarzt übernimmt oder
bis der Patient wieder einen Puls und eine selbstständige Atmung hat.
Wenn die bewusstlose Person wieder einen Puls und Atem zeigt, legt man
sie vorsichtig in die stabile Seitenlage, so dass sie nicht an eigenem
Schleim oder Erbrochenem ersticken kann bzw. die Atmung durch den nach
hinten fallenden Zungengrund behindert werden kann.
Überwachen Sie nach der erfolgreichen Wiederbelebung des Patienten den
Puls und den Atem, bis der Notarzt übernimmt.
Wichtig: Wenn der Patient wiederbelebt worden ist und sein Bewusstsein
wiedererlangt hat, kann er unter einem Schock stehen. Beruhigen Sie
ihn durch Zureden, und erzählen Sie ihm, was geschehen ist, bis der
Notarzt übernimmt.
Atemspende
Sorgen Sie dafür, dass die Luftpassage zur Lunge frei von möglichen
Hindernissen ist, indem Sie eventuelle lose Zahnprothesen, Schleim,
Erbrochenes und andere Gegenstände vorher entfernen, indem sie den
Oberkörper auf die Seite drehen und evtl. die Mundhöhle mit den
Fingern ausräumen.
Legen Sie den Patienten auf den Rücken.
Beugen Sie den Kopf des Patienten vorsichtig in den Nacken und
verschließen Sie dessen Mund, so dass keine Luft entweichen kann.
Umfassen Sie nun mit Ihren Lippen dessen Nase und beatmen ihn.
Erwachsene werden ca. zwölfmal in der Minute beatmet, Kinder je nach
Körpergewicht bis zu 40mal.
Bild10 atemspende
Herzdruckmassage
Legen Sie den Patienten auf eine harte Unterlage!
Platzieren Sie Ihre Hand etwa zwei Finger breit oberhalb des unteren
Endes des Brustbeines (Schwertfortsatz). Legen Sie Ihre andere Hand
zentral Richtung Kopf auf das Brustbein und drücken Sie dies in
rhythmischen Bewegungen gleichmäßig drei bis fünf Zentimeter Richtung
Wirbelsäule.
bild11 handposition
Bei Erwachsenen massiert man ca. 80- bis 100mal in der Minute. Bei
Kindern ist dieser Rhythmus schneller (ca. 140mal/min).
Herz-Lungen-Wiederbelebung
Zweihelfer-Methode
Sorgen Sie, wenn möglich, dafür, dass Ihnen jemand hilft.
Starten Sie mit fünfmal Drücken auf das Brustbein, danach lassen Sie
von Ihrem Helfer eine Atemspende geben, danach drücken Sie wieder
fünfmal usw. Daraus ergibt sich ein Rhythmus von fünf
Thoraxkompressionen und einer Atemspende
Einhelfer-Methode
Wenn Sie alleine sind, soll dieser Rhythmus 15 Thoraxkompressionen und
zwei Atemspenden betragen. Dabei übernehmen sie die Herzdruckmassage
und die Atemspende hintereinander.
bild12 druckmassage
Transport
Die Rettung eines Verletzten ist manchmal äußerst schwierig und
gefährlich. Achten Sie darauf, sich nicht selbst zu gefährden. Unter
Umständen muss die Rettung den professionellen Helfern überlassen
werden. Ist das Risiko zur Rettung des Verunglückten vertretbar, kann
der Rautek-Griff angewendet werden, um den Verletzten aus dem
Gefahrenbereich zu bringen.
Rautek-Griff
Bringen Sie den Patienten in Rückenlage.
Treten Sie hinter den Kopf des Patienten, und umgreifen Sie seinen
Nacken. Stützen Sie mit Ihren Unterarmen den Kopf ab. Gehen Sie dabei
so schonend wie möglich vor, und vermeiden Sie unnötige Bewegungen der
Halswirbelsäule.
Richten Sie den Oberkörper des Verunglückten auf, und stützen Sie ihn
mit Ihren Knien ab.
Legen Sie einen Unterarm des Verletzten vor seinen Bauch, gehen Sie
dann in die Knie und fassen Sie von hinten den angewinkelten Arm.
Verlagern Sie nun Ihr Gewicht nach hinten und richten sich auf. Ziehen
Sie dabei den Verletzten auf Ihre Oberschenkel. Jetzt können Sie ihn
vorsichtig aus dem Gefahrenbereich bringen.
Achtung!
Bei Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung sollte der Verletzte nur
bewegt werden, wenn er sich in unmittelbarer Lebensgefahr befindet und
keine weiteren Helfer zur Verfügung stehen. Ist der Verletzte bei
Bewusstsein, warten Sie das Eintreffen des Rettungsdienstes ab.
Lagerung
Bei Bewusstlosigkeit besteht aufgrund der erschlafften Muskulatur und
fehlenden Schutzreflexe (Husten- und Würgereflex) die Gefahr einer
Verlegung der Atemwege. Verursacht werden kann dies durch eingeatmete
Fremdkörper (Essensreste, Erbrochenes, Zahnprothese, o. Ä.) bzw. durch
die zurückfallende Zunge. Um ein mögliches Verlegen der Atemwege zu
verhindern, muss der Bewusstlose deshalb in die stabile Seitenlage
gebracht werden.
Wie wird eine bewusstlose Person in die stabile Seitenlage gebracht?
Sie knien oder stehen neben dem liegenden Patienten und heben dessen
eine Hüfte etwas an.
Dann schieben Sie den Arm des Patienten soweit wie möglich unter die
angehobene Hüfte, das Bein der gleichen Seite winkeln Sie an.
Fassen Sie den Bewusstlosen an Schulter und Hüfte der Gegenseite, und
ziehen Sie ihn zu sich herum, indem Sie das angewinkelte Bein gegen
sich kippen.
Legen Sie den unteren Arm etwas zurück, so dass er den Patienten
zusätzlich stabilisiert. Den Kopf des Patienten beugen Sie
nackenwärts, die Hand des oben liegenden Armes schieben Sie unter das
Gesicht.
Beachten Sie grundsätzlich!
Bewusstlose ohne ausreichende eigene Atmung oder Wirbelsäulenverletzte
dürfen nicht in stabiler Seitenlage gelagert werden!
Beim Bewusstlosen in stabiler Seitenlage müssen Sie ständig Atmung und
Puls kontrollieren (Basischeck).
Kommt es zu Atem- und Herzstillstand, müssen Sie ihn auf den Rücken
lagern und die Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen!
Wichtig: All diese Maßnahmen können nur dann sicher erfolgreich
angewandt werden, wenn sie vorher regelmäßig geübt worden sind.
Zur Erinnerung empfehle ich diese Zusammenfassung, die Sie in die
Tasche stecken oder im Auto aufbewahren können.
bild 13 TaschenCPR
Hilfreiche Videos:
Wiederbelebung in englischer Sprache (großes Format)
video1 cpr groß
Wiederbelebung in englischer Sprache (komprimiertes Format, schneller
zu laden)
video2 cpr2 klein
http://www.gscout.ch/erste_hilfe_leitfaden/herzlu.htm
http://www.gscout.ch/erste_hilfe_leitfaden/
http://depts.washington.edu/learncpr/

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