zum geleit ========== gottes volk lebt von der erinnerung. es verkündigt die großen taten gottes. es hält jesum christum im gedächtnis.

ZUM GELEIT
==========
Gottes Volk lebt von der Erinnerung. Es verkündigt die großen Taten
Gottes. Es hält Jesum Christum im Gedächtnis. Es lebt davon, daß Er
lebendig ist kraft seiner Auferstehung. Darum lebt Gottes Volk immer
auch in der Erwartung. Es wartet täglich darauf, daß Er sein Leben
erweist, vor dem das Alte vergeht. Es wartet endlich darauf, daß Er
die neue Welt Gottes heraufführt ohne Leid und Geschrei, in der wir
der vorigen Tage nicht mehr gedenken werden.
Immer ist dem Volk Gottes die Erinnerung das Geländer, das seinen
Glauben vom Gestern zum Morgen leitet. Es muß dieses Geländer je und
je loslassen, um das Heute zu ergreifen in wagendem Glauben. Es wird
aber immer wieder zu diesem Geländer zurückkehren, um das Ziel nicht
zu verfehlen. Denn Jesus Christus ist in Ewigkeit der selbe, der er
gestern war.
Auch neugebaute Kirchen haben eine große Vergangenheit: die des Volkes
Gottes. Daran wollen sie mit ihrem Raum und ihrer Kunst erinnern.
Diese Vergangenheit hat aber nur soviel Wert, soviel ihrer in
lebendigem Glauben gedacht wird. Dem will dieses Buch dienen. Es
möchte dem was diese wiederaufgebaute Kirche im gestalteten Raum
einfangen und durch die darin angebrachten Kunstwerke ausdrücken will,
mit dem lebendigen Wort an die Seite treten. Es möchte in immer neuen
Anläufen sagen, wessen Gottes Volk gedenkt und worauf es wartet. Dabei
läßt sich dieses Buch vom Anfang bis zum Ende leiten von dem anderen /
größeren Buch, das alle Verkündigung in der Kirche begründet, umfaßt
und trägt. Es will nur nachsagen, was jenes größere Buch vorsagt, das
geschrieben worden ist, damit die großen Taten Gottes in seinem Volk
unvergessen bleiben und Jesus Christus in seiner Kirche im Gedächtnis
behalten werde.
Weil unser Buch dies aber den Menschen sagen will, die sich in diesem
Gotteshaus zusammenfinden, darum sind darin eingeflochten die
Gedenkblätter unsrer Gemeinde. Blätter aus der kurzen Spanne des
gemeinsamen Erlebens und Erleidens, Hörens, Glaubens und Hoffens, das
die Menschen in unsrer Gemeinde mit ihrer alten und ihrer neuen Kirche
und miteinander verbindet.
In unsrem Buch will sich also etwas spiegeln von der Weite der
Botschaft und von der Mütterlichkeit der Kirche. Es ist für
nachdenkliche Leute geschrieben, aber auch Kinder sollen sich an ihm
freuen können.Sein Gebrauch ist so gedacht, daß es nicht nur den
besinnlichen Betrachter ansprechen will, der seine Seiten umblättert,
sondern daß es auch bei den Gottesdiensten in unsrer Kirche mitwirken
soll-, die Gemeinde soll es aufgeschlagen vor sich sehen, und es soll
jeweils mit einem Wort oder Bild in das Gedenken und in die
Verkündigung des Gottesdienstes einstimmen. Dabei mag sich mit der
Zeit von selbst eine gewisse Ordnung herausbilden.
Entworfen, gedruckt und gestaltet ist dieses ganze Buch in der
Ehrfurcht vor Gottes Wort, in der Liebe zu seiner Gemeinde und in der
Dankbarkeit für die Zeit, die Gott uns läßt. Daß es verwirklicht
werden konnte, ist einer Stiftung zu danken, die an ein verstorbenes
Glied unsrer Gemeinde, den Ingenieur und Erfinder Dr.Ing. Adolf
Schnürle (1897 bis 1951) erinnern will.
Bei der Grundsteinlegung der neuen Gedächtniskirche am 5. Mai 1956
wurde die nachstehende Urkunde eingemauert:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Amen.
«Halt im Gedächtnis Jesum Christum, der auferstanden ist von den
Toten» (2.Tim.2,8). Unter dieser apostolischen Losung legt die
Evangelische Gedächtniskirchengemeinde heute, am 5. Mai 1956,
vormittags 10 Uhr, den Grundstein zum Wiederaufbau ihrer Kirche. Sie
tut es mit demütigem Dank gegen Gott, der uns Ruhe gegeben hat,
inmitten der von großen Kriegen versehrten, von Hast getriebenen und
von Angst erfüllten Welt Seinem Namen ein Haus zu bauen.
Die alte Gedächtniskirche ist in den Jahren 1896-1899 in frühgotischen
Bauformen erstellt worden. Sie war die Stiftung eines Stuttgarter
Bürgers und Mitglieds der Hospitalkirchengemeinde, des Geheimen
Hofrats Dr. Julius von Jobst, zum Andenken an seine verstorbene
Gemahlin Mathilde, geb. Löffler, und wurde der Mittelpunkt einer
großen Gemeinde, die zuletzt über 7000 Seelen zählte.
Der furchtbare Krieg der Jahre 1939-1945 hat mit den meisten
Stuttgarter Kirchen auch die unsre zertrümmert. In der Nacht vom
14./15. April 1943 wurde sie von einer schweren Bombe bis auf die
Umfassungsmauern zerstört, im Juli desselben Jahres noch einmal
getroffen. Nur der Turm blieb stehen, mitten in einem Trümmerfeld, das
Hab und Gut und Heimat, aber auch Leib und Leben vieler
Gemeindeglieder begrub. Die Gemeinde wurde in alle Winde zerstreut und
schmolz auf 2000 Seelen zusammen.
Nun hat Gott unsrem Volk und dieser ganzen Stadt eine Zeit des
Wiederaufbaus geschenkt. Dichter als zuvor bevölkert sich das im Krieg
so schwer heimgesuchte Wohngebiet. Mit ihren beiden Bezirken ist die
Gemeinde heute über 8000 Seelen groß und noch immer im Wachsen. Ihr
wieder ein würdiges Gotteshaus zu schaffen, das eine große feiernde
Gemeinde um Gottes ewiges Wort und seine heiligen Sakramente zur
Einkehr sammeln, den gesegneten Dienst der zerstörten Kirche
fortführen und mit ihrem Gedächtnis auch das an die Zeit der großen
Heimsuchung bewahren soll, das ist unser heißer Wunsch geworden. Daß
er sich nun vor unsern Augen erfüllt, von opferbereiten und betenden
Händen begleitet, das ist unsere Freude an diesem Tag.
Wir danken es der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart unter der Leitung
von Stadtdekan Prälat Ißler, der vorher in schwerster Zeit Pfarrer
unsrer Gemeinde gewesen ist, daß sie den Wiederaufbau übernommen hat
Aus einem Wettbewerb wurde Anfang 1955 unter 42 Arbeiten der Entwurf
des Architekten Helmut Erdle ausgewählt und weiterentwickelt. Nach
seinen Planen entsteht nun auf dem vergrößerten Platz die neue Kirche.
Der alte Turm wird als Zeuge des Gewesenen erhalten, das Kirchenschiff
auf dem neuerworbenen Nachbargrundstück errichtet und über den
Fundamenten des einstigen Kirchenschiffs wird ein erhöhter
Kirchenvorplatz sein, über den die Kirchenbesucher in das Gotteshaus
gelangen. Der Bau wird von der zur Gemeinde gehörenden Firma Karl
Kübler AG erstellt, die örtliche Bauleitung hat Bauamtmann Willi
Knörzer von der Evangelischen Kirchenpflege Stuttgart.
Gott würdigt uns, dem Gedächtnis Seines Namens eine Stätte zu
schaffen. Möge er uns mit dankbaren und ehrfürchtigen Sinnen am Werk
finden und dieses sein Haus für viele Menschen zu einem Ort der
Versöhnung im Haß der Welt, zu einem Hort des Friedens und zu einer
Quelle des österlichen Lebens unseres Herrn Jesu Christi machen,
daß über der Gemeinde helle aufgeh Sein Wort zu Lob und Dank.
LANDESBISCHOF D.HAUG
PRÄLAT PFITZENMAIER
PRÄLAT ISSLER, STADTDEKAN
PFARRER DR. WERNER JETTER
GÜNTHER HILLENBERG,VIKAR
OOBERFINANZRAT WAGNER
ARCHITEKT HELMUT ERDLE
BAUAMTMANN WILLI KNÖRZER
HANS KÜBLER
DR. K. EUGEN THOMÄ
PROF. DR. MED. CARL RÖMER
DR. FREIHERR VON LERSNER
DR. MED. HELMUT SCHMIDT
RICHARD KUGLER
WILHELM KOBLER
KONRAD SCHMID
HELMUT WENZELMANN
RUTH FRICK
WILHELM HÄFELE, NOTAR
ERNST HEINE, KIRCHENPFLEGER
JOHANNES RUSS, AMTMANN
SCHWESTER HEDWIG ENGELHARDT
ROSEIIS WACHHOLZ, GEMEINDEHELFERIN
SIGRID STERN
UND
WALTHER VON MONTBARY
HEINZ STROH

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