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C .90 Wirtschaftsprüfung und Controlling (WPC)
C.90 Der Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und Controlling – (WPC)
Beschreibung des Berufsfeldes und Ziele der Ausbildung
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Es können zwei Hauptbereiche für berufliche Tätigkeitsfelder
unterschieden werden:
Das sog. „externe“ Rechnungswesen dient vornehmlich der Erfüllung
gesetzlicher Pflichten und der Unterstützung der
Kapitalmarktbeziehungen. Insbesondere Jahres- und Konzernabschlüsse
und bestimmte Sonderbilanzen größerer Unternehmen unterliegen einer
Pflichtprüfung.
Darüber hinaus gibt es weitere - teils vorgeschriebene, teils
freiwillige - Prüfungen (z.B. Wirtschaftlichkeits-, Unterschlagungs-
oder Kreditwürdigkeitsprüfungen). Hauptsächlich kommt für die
genannten Bereiche das Berufsbild des Wirtschaftsprüfers in Frage.
Unternehmensbewertungen sowie Beratungen (auch auf dem Steuersektor
und zu den unter 2. genannten Aufgaben) sind weitere Arbeitsfelder des
Wirtschaftsprüfers. Die Steuerberatung ist ein benachbartes Gebiet,
das in Prüfungsunternehmen vielfach gemeinsam mit Prüfungsaufgaben
bearbeitet wird. Sowohl die Wirtschaftsprüfung als auch die
Steuerberatung bieten auch in Krisenzeiten hervorragende
Berufschancen.
Um das Berufsziel „Wirtschaftsprüfer“ zu erreichen, haben Absolventen
einer ein­schlägigen universitären Ausbildung eine mehrjährige
Praxistätigkeit als Berufsanwärter und eine Berufsprüfung zu
absolvieren. In Deutschland (Wirtschaftsprüfer-Examen) berechtigen
relativ viele Studiengänge zur Berufsanwärtertätigkeit. In anderen
Staaten (insbesondere in Luxemburg) ist die genaue fachliche
Spezialisierung (wie sie in Trier mit WPC gegeben ist) Voraussetzung
für diese Berufsanwärterschaft.
Weiterhin stellt die Analyse des externen Rechnungswesens ein
wesentliches Instrumentarium der Finanzanalyse dar, so dass die
Ausbildung in WPC - teilweise - auf den Beruf des Finanzanalysten
vorbereitet.
Im Bereich des sog. „internen“ Rechnungswesens/Controlling erstrecken
sich die Tätigkeiten schwerpunktmäßig auf Entscheidungsvorbereitungen,
informationelle Grundlagen der Unternehmensführung, Planung und
Kontrolle (vorrangig in Bereichen Finanzwirtschaft, Budgetierung,
Kosten- und Leistungsrechnung).
Der konkrete Einsatz in solchen Tätigkeitsbereichen erfolgt bevorzugt
in den Abteilungen Finanzwirtschaft, Rechnungswesen oder Controlling
größerer Unternehmen aller Branchen. Außerdem bildet die einschlägige
Ausbildung - insbesondere in Verbindung mit Kenntnissen des externen
Rechnungswesens und der strategischen Unternehmensführung - eine gute
Grundlage für die Tätigkeit als Unternehmensberater sowie als
„Generalist“ in kleinen und mittleren Unternehmen.
Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich auch auf die Überwachung und
Sicherstel­lung der Ordnungsmäßigkeit betrieblicher Datenverarbeitung,
die ja weitgehend auto­matisiert abläuft und somit systematischer
Prüfung unterliegen muss. Die „interne Revision“ schließlich, ein in
größeren Betrieben/Konzernen verselbständigtes Hilfsorgan der
Unternehmensführung, befasst sich insbesondere mit Prüfungen des
Rechnungswesens und der Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit der
Organisation.
Die genannten Arbeitsfelder lassen sich nicht nur in privaten, sondern
auch in öffentlichen Institutionen antreffen. So kann die einschlägige
Ausbildung Grundlage für Tätigkeiten in der Finanzverwaltung, in
Rechnungshöfen oder den entsprechenden Abteilungen anderer
öffentlicher Dienste und Verwaltungen sein. Besonders wird auch auf
Beschäftigungsmöglichkeiten bei den Organen der Europäischen Union
hingewiesen.
Ziel der Ausbildung ist nicht allein die Vermittlung von Fertigkeiten
für die Praxis, sondern insbesondere die wissenschaftliche
Durchdringung von Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung und Controlling.
Dabei wird auch auf die Darstellung der Zusammenhänge zwischen der
Rechnungs- und Prüfungstheorie und der Unternehmens- und
Finanzierungstheorie besonderer Wert gelegt.
Dennoch ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse für die
praktische Anwendung ein wesentlicher Aspekt der Ausbildung im
Schwerpunkt WPC. Die Studierenden erlernen den Umgang mit den
einschlägigen Rechtsgrundlagen unter Berücksichtigung internationaler
Entwicklungen. Methoden und Techniken der Jahresabschlusserstellung
und -prüfung gehören ebenso zur Ausbildung wie die Auseinandersetzung
mit Fragen der Unternehmensbewertung oder mit Problemstellungen in
öffentlichen Haushalten, in öffentlichen und gemeinnützigen
Einrichtungen. Darüber hinaus werden grundlegende Kenntnisse in den
Bereichen der Programmierung, der Softwaretechnologie und der Struktur
betrieblicher Informationssysteme vermittelt. Dies soll Sie auf die
Anforderungen der Praxis vorbereiten, Systeme beurteilen bzw.
Systemprüfungen durchführen zu können.
Aktuelle Daten (insbesondere Veranstaltungen des laufenden und des
folgenden Semesters, eventuelle kurzfristige Änderungen) siehe
Homepage: www.uni-trier.de/uni/fb4/wpc/wpc.htm sowie
www.uni-trier.de/fiwi
Der Fachvertreter in der BWL, Professor Dr. Rückle, wird Ende des SS
2006 in den Ruhestand gehen. Das Fach BWL ist darum bemüht, eine
nahtlose Wiederbesetzung der Stelle zu gewährleisten.
Der Fachvertreter in der VWL, Professor Dr. Dickertmann, wird Ende des
WS 2006/2007 in den Ruhestand gehen. Eine weitergehende Betreuung ist
nach Abschluss der gegenwärtig laufenden Berufungsverhandlungen zur
Besetzung der finanzwissenschaftlich ausgerichteten Professur
Volkswirtschaftslehre, insbesondere Kommunal- und Umweltökonomie,
abgesichert.
Beide Professoren stehen auch nach ihrer Pensionierung übergangsweise
für die Stellung von Diplomklausuren zur Verfügung, soweit die
einzelnen Stoffgebiete noch nicht von ihren Nachfolgern abgedeckt
sind.
C.91 Der Abschluss Diplom-Kaufmann/frau – (WPC)
91.1 Die Lehrveranstaltungen für die spezielle
Betriebswirtschaftslehre
Veranstaltungen
SWStd
Typus
Turnus
1. Jahresabschluss II (einschl. Analyse, Politik)
2. Prüfungsobjekte, Prüfungsverfahren und Prüfungsorgane
3. Konzernrechnungslegung und –prüfung
4. Instrumente des Controlling (Finanz- und Kostenplanung)
Es sind zwei weitere Vorlesungen im Umfang von 2 SWS auszuwählen
5. Unternehmensbewertung (mit Investionsplanung)
6. Internationale Rechnungslegung
7. Bank- und Versicherungsbilanzen und deren Prüfung (wird auf 2
Semester verteilt gelesen)
8. Öffentliches Rechnungs- und Prüfungswesen
Es ist eine weitere Veranstaltung im Umfang von 2 Std. auszuwählen:
9. Internationale Rechnungslegung
10. Instrumente des Controlling
11. Konzernrechnungslegung
12. Seminar WPC
2
2
2
2
1
2
2
2
2
2
2
2
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung
Übung*
Übung*
Übung*
Seminar
4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
2-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
3 bis 4-Sem.-Zyklus
4-Sem.-Zyklus
14
* Abhaltung wegen Stellensperren ungewiss
91.2 Die Lehrveranstaltungen für die spezielle Volkswirtschaftslehre
Veranstaltungen
SWStd
Typus
Turnus
1. Finanzwissenschaft I
2. Finanzwissenschaft II
3. Öffentliche Einnahmen
4. Öffentliche Ausgaben
2
2
2
2
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung/
Seminar
Vorlesung/
Seminar
2-Sem.-Zyklus
2-Sem.-Zyklus
3-Sem.-Zyklus
3-Sem.-Zyklus
8
91.3 Die Lehrveranstaltungen zur Wirtschaftsinformatik
Veranstaltungen
SWStd
Typus
Turnus
1. Programmiermethodik
2. Softwareengineering
3. Grundlagen betrieblicher Informationssysteme
4. Seminar Wirtschaftsinformatik
2
2
2
2
Vorlesung
Vorlesung
Vorlesung
Seminar
2-Sem.-Zyklus
ebenso
ebenso
bei Bedarf
8
91.4 Empfehlungen zum Wahlfach
Grundsätzlich sind die meisten angebotenen Wahlfächer zu WPC wählbar.
Engen Bezug zu den Problemfeldern des Schwerpunktes haben insbesondere
die folgenden Wahlfächer:
Nr. 7 Mittelstandsökonomie
Nr. 9 Betriebswirtschaftliche Steuerlehre (bis auf weiteres wegen
Stellensperre nicht möglich)
Nr. 10 Finanzwirtschaft
Nr. 32 Finanzverfassung und Steuerrecht
91.5 Ergänzende Hinweise zu den Leistungsnachweisen und
Prüfungsanforderungen
Das Ausbildungsangebot enthält einige Wahlmöglichkeiten. Nach Wahl der
Kandidaten wird nach diesen Alternativen im Examen geprüft.
Die Kenntnis von Fremdsprachen ist sehr zu empfehlen. Englisch wird
bei Berufseinsteigern in einschlägigen Branchen weitgehend
vorausgesetzt. Speziell auf Französisch wird hier u.a. wegen der
vorzüglichen Berufschancen im benachbarten EU-Ausland hingewiesen. Der
Seminarschein kann statt in der speziellen BWL auch in der speziellen
VWL oder in Wirtschaftsinformatik erworben werden.
91.6 Empfehlungen zum Studienablauf
Die Vorlesung „Jahresabschluss“ aus dem Fach ABWL (vgl. B. 10, Nr.
12.3) wird voraus-gesetzt. Empfohlen wird eine gründliche Wiederholung
der „Finanzbuchhaltung“ aus dem Grundstudium. Das Seminar wird ab dem
7. Semester empfohlen. Zur Vertiefung werden zu den Vorlesungen „
Jahresabschluss“, „Konzernrechnungslegung“, „Internationale
Rechnungslegung“ und „Controlling“ freiwillige Übungen angeboten.
C.92 Den Abschluss Diplom-Volkswirt/in gibt es beim Schwerpunkt WPC
nicht.
C.93 Den Abschluss Diplom-Soziologe/in gibt es beim Schwerpunkt WPC
nicht.