bundesamt für migration und flüchtlinge, 90343 nürnberg nur per mail verteiler neuansiedlungsprogramm tunesien hausanschrif


Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 90343 Nürnberg
Nur per Mail
Verteiler
Neuansiedlungsprogramm Tunesien
HAUSANSCHRIFT
Frankenstraße 210
90461 Nürnberg
POSTANSCHRIFT
90343 Nürnberg
BEARBEITET VON
RAR Rais
TEL +49 (0) 911 943-4328
FAX +49 (0) 911 943-4301
bastian.rais@bamf.bund.de
www.bamf.de
Neuansiedlung von 200 Personen
aus dem Flüchtlingslager Shousha (Tunesien)


Informationsschreiben zur Aufnahme aus Shousha:
BAMF- Gz: 213- 9196
Nürnberg, 27 .Juli 2012
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Folgenden möchten wir Ihnen einen allgemeinen Überblick und
Hintergrundinformationen zu den 200 Aufnahmekandidaten aus dem
Flüchtlingslager Shousha (Tunesien) geben. Genauere Angaben im
Einzelnen zu den Personen und Familien, ihrer schulischen bzw.
beruflichen Ausbildung sowie ihrer gesundheitlichen Situation werden
rechtzeitig vor der Einreise zur Verfügung stehen.
Die Innenministerkonferenz (vom 8. und 9. Dezember 2011) beschloss für
die Jahre 2012-2014 ein jährliches Aufnahmekontingent von insgesamt
300 Personen. Gemäß der Aufnahmeanordnung vom 4. April 2012, die das
Bundesministerium des Innern im Einvernehmen mit den Bundesländern
erlassen hat, werden 2012 bis zu 200 Personen aus dem Flüchtlingslager
Shousha aufgenommen.
Der UNHCR hatte dem BAMF Fälle zur Aufnahme vorgeschlagen. Nach einer
vorherigen Aktensichtung hat das BAMF ab dem 7. Mai 2012 eine
fünfwöchige Mission zur Befragung und Auswahl der Aufnahmekandidaten
in Zarzis (Tunesien) durchgeführt. Dabei wurden von 210 Personen die
für das Visaverfahren erforderlichen Daten erfasst (Fingerabdrücke
aller Personen ab 12 Jahren sowie Lichtbilder aller Personen) und
entsprechende Befragungen (lediglich volljährige Personen) durch drei
Mitarbeiter des BAMF durchgeführt. Im Anschluss wurden 200
Aufnahmekandidaten (darunter zwei schwangere Frauen) ermittelt.
*
Das Flüchtlingslager Shousha
Nach dem Ausbruch der Krise in Libyen im Februar 2011 gelangten über
4.000 Flüchtlinge aus Libyen nach Tunesien und wurden in einem durch
den UNHCR eingerichteten Zeltlager in Shousha nahe der Grenzstadt Ras
Ajdir (Tunesien) provisorisch untergebracht. In dem Lager halten sich
aktuell noch ungefähr 3.000 Mandatsflüchtlinge des UNHCR auf. Die
meisten Personen stammen ursprünglich aus Eritrea, dem Sudan, Somalia,
Äthiopien und dem Irak. Nahezu die Gesamtheit der Personen wird im
Rahmen des Neuansiedlungsprogramms (Resettlement) von diversen Staaten
aufgenommen, darunter die Mehrzahl durch die USA (2.000 Personen).
Das Lager wird vom UNHCR organisiert (Verpflegung und medizinische
Versorgung), der sich auch um die adäquate Versorgung der Kinder,
Einrichtung kleiner Schulen und Angebote zur Freizeitgestaltung
bemüht. Da sich das Zeltlager in der Wüste befindet, sind die
Flüchtlinge dort teilweise großer Hitze und Kälte ausgesetzt.
*
Allgemeines Profil der Aufnahmekandidaten
Nahezu alle Personen haben sich vor dem Ausbruch der Kämpfe zum Sturz
des Regimes von Muammar Al- Gaddafi im Februar 2011 in verschiedenen
Regionen und Städten Libyens (überwiegend in Tripolis und Misrata)
meist illegal aufgehalten und flüchteten in das grenznahe tunesische
Flüchtlingslager in Shousha. Alle Aufnahmekandidaten durchliefen das
Asylverfahren des UNHCR und erhielten einen Flüchtlingsstatus. Einige
der Personen sind noch im Besitz von Passpapieren, die jedoch zu einem
Großteil keine Gültigkeit mehr haben.
*
Übersicht und Daten der 200 Aufnahmekandidaten:
*
Geschlecht
Männliche Personen: 142
Weibliche Personen: 58
*
Alter
Personen im Alter 0 – 17: 57
Personen im Alter 18 – 35: 98
Personen im Alter 36 – 50: 38
Personen im Alter 51 – 65: 7
*
Gruppen
Einzelpersonen (darunter eine Frau): 75
Ehepaare (mit Kindern): 18
Ehepaare (ohne Kinder): 3
Alleinstehende mit Kindern: 3
Lebensgemeinschaft: 1
Unbegleitete Minderjährige: 3
*
Nationalitäten
Sudan
60
Somalia
41
Eritrea
40
Irak
27
Äthiopien
24
Pakistan
5
Nigeria
2
DR Kongo
1
*
Religion
Muslimisch: 170
Christlich: 30
*
Gesundheitszustand der Personen
Bekannt sind nach den Angaben während der Befragungen momentan u.a.
zwei Schwangerschaften, Gastritis, behandelter Schlaganfall, mehrfach
Diabetes, auch ausgeheilte Schussverletzungen und Stichwunden, Asthma
und Atemwegserkrankungen, Nierenstein, medizinisch noch nicht
eindeutig abgeklärte Rückenbeschwerden, hoher Blutdruck, vereinzelt
getätigte operative Eingriffe sowie in der Masse psychische
Belastungen, die vereinzelt Erkrankungen hervorrufen.
*
Bildungsstand
Der Bildungsstand der Personen variiert sehr stark, wobei ca. ¾ der
Personen mittlere bis geringe Bildung aufweisen. Auch Analphabetismus
liegt in Einzelfällen vor. Die durchschnittliche absolvierte Schulzeit
beträgt 6 Jahre.
Absolvierte Studiengänge sind in Einzelfällen Studien der Verwaltung,
Chemie, Wirtschaft, Soziales, Medizin und Elektronik. An Berufen sind
exemplarisch zu nennen Lehrer, Geologe, Buchhalter, Land- und
Bauarbeiter, Bauern sowie Tagelöhner.
Die meisten Personen sprechen Arabisch bzw. die Mutter- oder
Stammessprachen ihrer Herkunftsländer (Somali, Tigrinja, Amharisch,
Oromo). Nur wenige Personen verstehen und sprechen Englisch.
Vor den Befragungen wurden von jedem Flüchtling zunächst biometrische
Daten (Fingerabdrücke von Personen ab 12 Jahren sowie generell
Lichtbilder) für die Visa- bzw. Reiseausweiserstellung erhoben. In
vielen Fällen wurden eine Reihe von Dokumenten (zur Mehrzahl
abgelaufene Pässe, ID- Cards, Staatsangehörigkeitszertifikate, Schul-
und Universitätszeugnisse, medizinische Gutachten und UNHCR-
Zertifikate) von den Flüchtlingen vorgelegt. Sofern die Flüchtlinge
keinen Pass oder Passersatz besitzen, legen die Umstände nahe, dass
derzeit ein solcher nicht in zumutbarer Weise zu erlangen ist. Alle
Personen haben die von ihnen vorgelegten Listen (Nichtzugehörigkeit zu
terroristischen Organisationen) und Einverständniserklärungen (bzgl.
des Datenschutzes sowie bzgl. Erhebungen zu Evaluierungszwecken)
unterschrieben.
Die weiteren Verfahrensschritte vor Ort (medizinische Untersuchung,
kulturelle Erstorientierung) werden von IOM durchgeführt.
Weiteres Verfahren vor Ausreise nach Deutschland:
*
Medizinische Untersuchungen
Die medizinischen Voruntersuchungen der 200 Aufnahmekandidaten werden
aktuell durch einen Arzt in Zarzis durchgeführt. Neben einer
allgemeinen Gesundheitsüberprüfung werden u.a. Röntgenuntersuchungen
sowie Tests hinsichtlich Syphilis, TBC, Hepatitis B und HIV
durchgeführt. Unmittelbar vor der Ausreise nach Deutschland wird noch
einmal die Reisefähigkeit untersucht. Im Fall der Feststellung von
Tuberkuloseerkrankungen kann es zur Verzögerung der im September
vorgesehenen Ausreise kommen, da diese vor Ort abschließend behandelt
werden müssen.
*
Kurse „kultureller Erstorientierung“
Die ausgewählten Personen werden in Zarzis (Tunesien) an einem Kurs
zur kulturellen Erstorientierung teilnehmen, der vor Ort durchgeführt
wird. Dabei soll ein Überblick über das Leben in Deutschland gegeben,
über das weitere Verfahren informiert sowie erste einfache deutsche
Sprachkenntnisse vermittelt werden. Die Kurse werden mit fünf
Unterrichtsstunden pro Tag in acht Gruppen an jeweils vier Tagen
abgehalten und werden sehr wahrscheinlich bis zu 12. August 2012
beendet sein. Zudem wird auf Initiative des UNHCR im Flüchtlingslager
bereits Erstunterricht zum Erlernen der deutschen Sprache angeboten.
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit
gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
gez.
Wicher
VERKEHRSANBINDUNG U-Bahn: U1, U11 bis Frankenstraße; Tram: Linie 8,
Tristanstraße; Bus: Linie 65, Hiroshimaplatz
Bankverbindung Kontoinhaber: Bundeskasse Halle/Saale, Dienstsitz
Weiden/Opf.; IBAN DE08 7500 0000 0075 0010 07;
Kreditinstitut: Deutsche Bundesbank, Filiale Regensburg; BIC
(SWIFT-Code) MARKDEF 1750

  • APPROVED BY IRB ON (FOR OIC USE ONLY) EXPIRES
  • 7TH GRADE SUGGESTED WORD PARTS INTRODUCTIONEXPLANATION IN AN EFFORT
  • CHOROBY ZAKAŹNE CHOROBY ZAKAŹNEINFEKCYJNE GRUPA CHORÓB LUDZI ZWIERZĄT
  • WHAT ARE GERBER FILES FOR PRINTED CIRCUIT BOARDS AND
  • GAZ TESİSATLARINI YÜKSEK BASINÇTAN KORUMA YÖNTEMLERİ (OVERPRESSURE PROTECTION FOR
  • AMST 302 PSCI 335 MARK REINHARDT FALL 2009
  • RECEPTION SELECTIONS BUILD YOUR OWN “WALK AROUND” DINNER BUFFET
  • Wtds244r Page C11 Annex C Second Written Submissions by
  • 7 JAVASLAT DUNAÚJVÁROS MEGYEI JOGÚ VÁROS KÖZGYŰLÉSE A KÖZTERÜLETEK
  • OŚWIADCZENIE O WYSOKOŚCI DOCHODÓW ………………………………………… PIECZĘĆ ZAKŁADU PRACY ZAŚWIADCZENIE
  • T THE QUICK BROWN FOX JUMPED HE QUICK BROWN
  • 7 PRONUNCIAMIENTO N° 11432013DSU ENTIDAD GOBIERNO REGIONAL DE SAN
  • ANEXO VIII DESCRIPCIÓN DEL SERVICIO ADVANCED CUSTOMER SUPPORT DE
  • CIENCIAS DE LA TIERRA Y DEL MEDIO AMBIENTE LA
  • ARRÊTÉS ET RÈGLEMENTS PUBLIÉS DANS LA FEUILLE OFFICIELLE
  • 7 BIUDŽETINĖ ĮSTAIGA KLAIPĖDOS KŪNO KULTŪROS IR REKREACIJOS CENTRO
  • CBD DISTR GENERAL 24 MARCH 2014 ENGLISH ONLY LIAISON
  • L’INSIEME N DEI NUMERI NATURALI I NUMERI NATURALI FORMANO
  • YO SOY DARÍO EL GRAN REY REY DE REYES
  • MANSFIELD DISTRICT COUNCIL INTERVENTIONS USED TO ACHIEVE PERFORMANCE TARGETS
  • PLANTS OF THE WANSTEAD AREA 2016 HIGHER PLANTS 378
  • DIRECCIÓN GENERAL DE MIGRACIÓN GERENCIA ADMINISTRATIVA Y FINANCIERA DIRECTOR
  • (ADRESAT) WNIOSEK O PRZYZNANIE STYPENDIUM SZKOLNEGO
  • 7 RELACIONES ENTRE VARIABLES CORRELACIÓN Y REGRESIÓN LA CORRELACIÓN
  • 4 MODULE CODE FEEG6009W1 UNIVERSITY OF SOUTHAMPTON FEEG6009W1 SEMESTER
  • WHO AN AMAZING WAY TO MOVED DEAL WITH CHANGE
  • SECTION 13 4800 SOUND VIBRATION AND SEISMIC CONTROL
  • TEXTO 15 AL VIEJO NO LE IMPORTABA MAYORMENTE LO
  • 2007 CASE LAW UPDATE PAGE 33 2007 CASE
  • EQUALITY ANALYSIS AN EQUALITY IMPACT ANALYSIS (EIA) IS A